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- AZ 28/2017
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Wirtschaft
Keine Ruhe bei Stada
Wiedenfels und Kraft gehen / Neuer Übernahmeversuch?
Wie das hessische Pharmaunternehmen mitteilte, hat Engelbert Coster Tjeenk Willink am vergangenen Dienstag die Nachfolge von Matthias Wiedenfels als Vorstandsvorsitzender übernommen. Auch Finanzvorstand Helmut Kraft geht, sein Nachfolger ist Bernhard Düttmann.
Wiedenfels und Kraft haben auf einer Sitzung des Aufsichtsrats am 4. Juli ihre Ämter aus persönlichen Gründen niedergelegt, so Stada. Wiedenfels hatte vor einem Jahr den Posten des Vorstandsvorsitzenden zunächst als Interimschef übernommen.
Sein Nachfolger Willink war bis 2012 Mitglied der Geschäftsführung bei Boehringer Ingelheim. Er wird neben der Aufgabe als Vorstandsvorsitzender auch die Ressorts Marketing und Vertrieb verantworten. Der neue Finanzchef Düttmann war bis 2015 CFO der Lanxess AG. Zuvor war Düttmann Finanzchef bei Beiersdorf. Beide Positionen sind nach Angaben von Stada interimistisch bis Ende des Jahres vergeben.
Bereits am 3. Juli hatte Stada mitgeteilt, dass Cinven und Bain erwägen, einen Antrag auf Befreiung von der einjährigen Sperrfrist für ein neues Übernahmeangebot zu stellen. Stada prüfe zur Zeit, ob sie dem Antrag zustimmt. Auch Advent und Permira sind einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge an einem neuen Anlauf zum Kauf des Arzneimittelherstellers interessiert. Nach einer Meldung der Agentur Bloomberg habe zudem der aktivistische Hedgefonds Elliott letzte Woche begonnen, Stada-Aktien zu erwerben und besäße nun fünf Prozent. Der Fonds arbeite an einer Struktur, die eine Andienung von Anteilen an ein Bieterkonsortium vorsehe, das Stada übernehmen wolle. Diese neue Struktur erlaube dem Bieter, die Annahmeschwelle auf 50 Prozent abzusenken. |
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