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- AZ 29/2017
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Gesundheitspolitik
Bonn will die EMA
Gröhe startete offizielle Bewerbung um EMA-Sitz
Wegen des Austritts Großbritanniens aus der EU steht fest: Die in London ansässige EMA braucht ein neues Zuhause. In den vergangenen Monaten war ein regelrechter Wettbewerb um die Bewerbungen ausgebrochen: Mehrere Länder hatten bekundet, die EMA aufnehmen zu wollen. In Deutschland gab es gleich mehrere interessierte Städte, darunter bis zuletzt auch Berlin, Bonn, Hannover, Saarbrücken und München. Dann hieß es vor einigen Wochen in einem Zeitungsbericht, dass Deutschland eine Bewerbung um die EMA hinterfrage, weil Deutschland sich darauf konzentriere, die Europäische Bankenaufsicht zu bekommen.
Doch seit vergangener Woche läuft die Bewerbung. Das BMG hat dafür eine eigens eingerichtete Webseite (closer-to-europe.eu) freigeschaltet, welche die Vorzüge von Bonn und der Rhein-Region als neuen EMA-Standort aufzeigt. Ebenso gibt es ein Bewerbungsmagazin, in dem die Vorteile aufgelistet sind.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) betonte anlässlich der Bewerbung, dass sich die EMA innerhalb der EU „zu einem Wächter über die Arzneimittelsicherheit und damit auch die Patientensicherheit“ entwickelt habe. Diese Arbeit müsse sie trotz notwendigen Umzugs lückenlos fortsetzen können. Gröhe ist überzeugt, dass Bonn ein „starker Standort“ wäre: „Mit dem international geschätzten Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn, dem Paul-Ehrlich-Institut in Langen bei Frankfurt am Main und dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Köln stehen der EMA in Deutschland geballtes Fachwissen und starke nationale Partner in unmittelbarer Nähe zur Seite.“ Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) steht voll und ganz hinter der Bewerbung: „Bonn wäre ein großer Gewinn für die EMA und die EMA ein großer Gewinn für Bonn.“
Der in Bonn ansässige Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) begrüßte ebenfalls, dass Deutschland mit der einstigen Bundeshauptstadt ins Rennen geht. |
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