Wirtschaft

Boehringer mit Umsatzsprung

Merial-Übernahme als Wachstumstreiber

cha | Für Boehringer Ingelheim hat sich das Tauschgeschäft Selbstmedikation gegen Tierarznei mit dem französischen Konzern Sanofi offenbar gelohnt: Im ersten Halbjahr 2017 stieg der Umsatz währungsbereinigt um 24 Prozent auf 9,2 Mrd. Euro.

„Nach einer Phase des intensiven Wandels haben wir die umfangreiche Neuausrichtung unseres Unternehmens weitestgehend abgeschlossen“, erklärte Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, anlässlich der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen. Erstmals wurden dabei die Umsätze der von Sanofi übernommenen Tiergesundheitssparte Merial verbucht, was maßgeblich zum starken Umsatzanstieg beitrug. Aber auch die Geschäfts­bereiche Humanpharmazeutika und biopharmazeutische Auftragsproduktion konnten zulegen.

In seinem größten Geschäftsbereich Humanpharmazeutika erzielte das Familienunternehmen im ersten Halbjahr einen Umsatz von rund 6,1 Mrd. Euro (währungsbereinigt + 10%). Wachs­tums­treiber waren vor allem das Diabetesportfolio (1,2 Mrd. Euro, + 55%) sowie OFEV® zur Behandlung der idiopathischen Lungen­fibrose (429 Mio. Euro, + 67%). Mit biopharmazeutischer Auftragsproduktion wurden 256 Mio. Euro umgesetzt (+ 18%).

Durch die Integration von Merial wuchs der Umsatz mit Tierarzneimitteln im ersten Halbjahr auf 2,1 Mrd. Euro nach 688 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Dazu trug – neben den Präparaten zum Schutz vor Zecken und Flöhen – vor allem ein Schweineimpfstoff bei, der aus dem ursprünglichen Boehringer-Ingelheim-Portfolio stammt. |

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