Wirtschaft

OTC-Verkauf rückt näher

Merck sucht Käufer für Selbstmedikations-Sparte

dpa-afx /daz | Der Darmstädter Pharmakonzern Merck scheint konkrete Schritte für den Verkauf seines OTC-Geschäfts einzuleiten. Berichten zufolge hat das Unternehmen bereits infrage kommende Käufer angesprochen. Darüber hinaus möchte Merck die Zusammenarbeit mit Samsung Biologics ausbauen.

Die „Financial Times“ berichtet, dass der Pharma- und Chemie­konzern Merck KGaA (Darmstadt) damit begonnen habe, mögliche Interessenten an seiner OTC-Sparte anzusprechen. Die Zeitung bezieht sich dabei auf zwei Insider. Laut dem Bericht haben die potenziellen Käufer Einblick in vertrauliche Geschäfts- und Finanzdaten bekommen. Die Firma Merck lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Spekulationen über einen Verkauf des Selbstmedikationsbereichs waren in den vergangenen Jahren immer wieder hochgekocht. Noch im Mai war die Leiterin des Consumer-Health-Geschäfts, Uta Kemmerich-Keil, diesen in einem Interview mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX entgegengetreten. Als Merck das Geschäft im Herbst dann doch zur Disposition stellte, hieß es zur Begründung, es sei „zunehmend herausfordernd, dieses Geschäft intern so zu finanzieren, dass es die notwendige Größe erreichen kann“. Man prüfe daher strategische Optionen für die Sparte, wobei auch eine vollständige oder teilweise Veräußerung sowie strategische Partnerschaften infrage kämen. Eine Entscheidung solle bis Anfang 2018 getroffen werden.

Samsung-Allianz ausbauen

Merck möchte außerdem die seit 2014 bestehende strategische Allianz mit Samsung Biologics verstärken. Samsung Biologics ist unter anderem als Lohnhersteller von Start-ups aktiv, die an neu­artigen Arzneien arbeiten. Diese sollen durch die Allianz mit den Darmstädtern künftig schneller bei der Prozessentwicklung und Herstellung klinischer Materialien vorankommen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, teilte Merck mit. Zum finanziellen Umfang wurden keine Angaben gemacht. |

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