- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 5/2017
- Durststrecke bei Novartis
Wirtschaft
Durststrecke bei Novartis
Stagnation bei Umsatz und Gewinn
Die Erlöse des Schweizer Pharmakonzerns sanken im abgelaufenen Jahr um 2% auf 48,52 Mrd. US-Dollar, das operative Kernergebnis um 6% auf knapp 13 Mrd. US-Dollar.
Speziell der Patentablauf des Blockbusters Glivec führte zu Umsatzeinbußen von insgesamt 6 Prozentpunkten. Diese konnten allerdings durch Zuwächse bei anderen Medikamenten weitgehend ausgeglichen werden.
Dabei erreichte Cosentyx mit einem Jahresumsatz von 1,1 Mrd. US-Dollar Blockbusterstatus, während das Herzmittel Entresto mit Erlösen von 170 Mio. US-Dollar im Gesamtjahr hinter der vom Management zuletzt genannten (niedrigen) Zielgröße von rund 200 Mio. US-Dollar zurückblieb.
Als Belastung erwies sich die Augenheilsparte Alcon: Hier werde im Laufe des Jahres geprüft, ob das Geschäft weitergeführt oder verkauft werde.
Um die Aktionäre dennoch bei Laune zu halten, wird die Dividende um 2% auf 2,75 Franken erhöht und ein Aktienrückkaufprogramm über fünf Milliarden Dollar gestartet.
Jimenez plant Treffen mit Trump
Trotz des eingangs erwähnten Mordvorwurfs von US-Präsident Trump kam bei der Bilanzpressekonferenz kein böses Wort über die Lippen von Novartis-Chef Joe Jimenez. Wie die FAZ berichtet, kündigte er an, dass man sich „auf die Zusammenarbeit mit der Regierung Trump“ freue. Novartis erwirtschafte „nur“ 35% seines Umsatzes in den USA und sei damit weniger abhängig vom US-Markt als andere Unternehmen. Die neue amerikanische Regierung sei sich der Bedeutung der Pharmaindustrie bewusst. Falls nicht, hat Jimenez Nachhilfestunden offenbar schon geplant: Er will in den nächsten Monaten „Mister Trump“ persönlich treffen. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.