- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 50/2017
- ABDA will keine Umwä...
Gesundheitspolitik
ABDA will keine Umwälzungen
Schmidt: Probleme dort lösen, wo sie entstehen
Daher hat sich die Bundesapothekerkammer (BAK) um ordnungs- und strukturpolitische Fragen Gedanken gemacht. Laut BAK-Präsident Andreas Kiefer mit dem Ergebnis, dass das bestehende System der Regelversorgung – das etwa Filialen, Botendienste und Rezeptsammelstellen vorsieht – selbst bei den gegenwärtig sinkenden Apothekenzahlen auch weiterhin flächendeckend tragfähig ist und nicht geändert werden muss. Es gebe bis heute keine Versorgungsmissstände, betonte Kiefer. Und sollte es doch einmal ein Problem geben, könnten die Kammern dieses regional lösen. Man werde beobachten, ob der ihnen dabei zustehende Ermessensspielraum ausreiche, so Kiefer.
Der Deutsche Apothekerverband hat dagegen die wirtschaftliche Seite, die Honorierung, in den Blick genommen. Schmidt betonte, dass es hier – auch angesichts der Diskussionen um das Honorargutachten – zwei klare Fixpunkte gebe: Über eine Absenkung des Honorars wird nicht verhandelt und es wird auch keine interne Verteilungsdebatte geben. Damit spielte der ABDA-Präsident auf einen entsprechenden Vorstoß der westfälisch-lippischen Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening in der Vorwoche an. Dieser Vorschlag sei „verworfen“. Was die ABDA dagegen will, ist eine zweite Vergütungssäule neben der bestehenden. Und zwar für individuelle Dienstleistungen im direkten Patientenkontakt. Hier sei man schon lange mit der Politik im Gespräch – das wolle man fortsetzen. Nötig sei zunächst, dass eine rechtliche Grundlage für Verträge mit Kassen geschaffen werde. Und auch dann will die ABDA nicht gleich einen strukturellen Komplettumbau. Schmidt: „Wir stellen uns einen evolutionären, kleinteiligen Prozess mit überschaubaren Patientenzahlen vor.“
Letztlich, so Schmidt, gehe es auf beiden Ebenen darum, im Modell Probleme dort lösen, wo sie entstehen. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.