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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor
Der Arzneimittelmarkt in Zahlen – Dezember 2016
Trotz dieser auf Wachstum stehenden Vorzeichen ist der Absatz mit verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln (Rx-FAM) nur um 0,5% angestiegen, der zugehörige Umsatz sogar um 1,3% gefallen.
Ursächlich für diese Entwicklung war der Rückgang an verordneten Hochpreisern (Arzneimittel mit einem Abgabepreis des Herstellers von über 1200 Euro); der Absatz dieser Arzneimittel hat im GKV-Bereich um 4,6%, der Umsatz sogar um 8,9% abgenommen. Dabei lag der Absatzanteil dieser Hochpreiser an allen zulasten der GKV verordneten Rx-FAM im Dezember unter 0,4%, während der Umsatzanteil immer noch rund 26%* ausmachte.
Aufgrund der oben beschriebenen Verordnungen von im Durchschnitt preiswerteren Rx-FAM konnte die Handelsspanne (gemäß AMPreisV) im Dezember nochmals ein wenig zulegen, sie erreichte mit 15,0%, bezogen auf den zugehörigen Bruttoumsatz, sogar einen Jahreshöchstwert.
Bei den auf Privatrezepten ausgestellten Rx-FAM konnte eine ähnliche Entwicklung wie im GKV-Bereich festgestellt werden, wobei im Dezember privat sogar weniger Rx-FAM verordnet worden sind als im Vorjahresmonat. Ob für diese Entwicklung bereits die aggressive Werbung der ausländischen Versender (nach dem EuGH-Urteil vom 19. Oktober 2016), oder aber der Rückgang an Privatversicherten maßgeblich war, kann noch nicht beurteilt werden.
Dass die Apotheken im Dezember für den Gesamtmarkt ein Absatzplus gegenüber dem Vorjahr von 3,6% verbuchen konnten, ist vornehmlich auf die positive Entwicklung der Selbstmedikation (+ 6,5%) und die Freiwahl (+ 3,1%) zurückzuführen. Umsatzmäßig legte die Selbstmedikation sogar um 8,0% zu.
Dass der Gesamtmarkt letztlich aber nur ein bescheidenes Umsatzplus von knapp unter 0,5% verzeichnen konnte, ist dem Verordnungsmarkt geschuldet. |
*Bedauerlicherweise stand in der Printausgabe der AZ vom 13. Februar an dieser Stelle 36%, Wir haben den Text hier korrigiert, da wir nicht möchten, dass die Information falsch verbreitet wird.
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