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- AZ 8/2017
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Wirtschaft
Apothekenzahl sinkt
Nur noch 24 Betriebsstätten pro 100.000 Einwohner
2016 schlossen bundesweit insgesamt 226 Apotheken ihre Pforten. Damit gibt es derzeit 20.023 Apotheken in der Bundesrepublik. Damit liegt Deutschland weiterhin unter dem EU-Durchschnitt bei der Apothekendichte. Im Schnitt versorgen in Europa 31 Apotheken 100.000 Einwohner. Spitzenreiter ist Griechenland mit rund 87 Standorten, Schlusslicht im EU-Vergleich ist Dänemark, wo sechs Apotheken 100.000 Menschen versorgen. Nach den jüngsten Entwicklungen im dänischen Apothekenmarkt dürften unsere Nachbarn im Norden die rote Laterne wohl aber bald an die Niederlande abgeben.
„Der Trend zu Apothekenschließungen hält an. Verantwortlich sind dafür unter anderem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der lokale Verdrängungswettbewerb und die schwierige Nachwuchssuche“ – so bewertet ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die Entwicklung. Zum Ende des Jahres 2017 erwartet die ABDA einen erneuten Tiefstand: Voraussichtlich werde die Apothekenzahl auf unter 20.000 sinken.
Verlust für Patienten
Für Schmidt ist jede Schließung ein direkter Verlust für die Patienten vor Ort. „Oft geht damit ein persönlicher und vertrauensvoller Kontakt für die großen Sorgen des Lebens und die kleinen Sorgen des Alltags verloren“, sagt der ABDA-Präsident. Er zeigt Verständnis für die schwierige Situation von kleinen und ländlichen Apotheken.
Einen ersten Lösungsansatz sieht Schmidt im Verbot des Rx-Versandhandels: „Ein knallharter, destruktiver Preiswettbewerb mit ausländischen Versandhändlern bei verschreibungspflichtigen Medikamenten würde den Abwärtstrend beschleunigen. Deshalb brauchen wir ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln“. |
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