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- AZ 8/2017
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Wirtschaft
Export boomt
Deutsche Pharmaprodukte besonders in Asien begehrt
Die Gesamt-Exporte der deutschen Wirtschaft haben im letzten Jahr ein neues Rekordhoch erreicht. Nach einem Bericht der Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik Deutschland Germany Trade and Invest (GTAI) sind auch die Ausfuhren medizinischer und pharmazeutischer Erzeugnisse „rekordverdächtig“.
Mit Lieferungen im Wert von 76 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 und einem Anteil von 15 Prozent ist Deutschland nach Angaben von GTAI weltweit der größte Exporteur in diesem Segment. Während die deutschen Ausfuhren medizinischer und pharmazeutischer Erzeugnisse zwischen 2010 und 2015 in die ganze Welt um 15 Prozent zugelegt haben, exportierten deutsche Produzenten im Jahr 2015 nach Süd-, Ost- und Südostasien doppelt so viel wie fünf Jahre vorher.
Wichtigster Abnehmer in Fernost ist China, mit Importen im Wert von 2,4 Mrd. US-Dollar in 2015. Das ist drei Mal so viel wie fünf Jahre vorher. An zweiter Stelle wird Japan genannt, mit Einfuhren im Wert von 2,3 Mrd. Dollar und einer Wachstumsrate von mehr als 50 Prozent. Auch die Exporte nach Südkorea und Taiwan haben sich laut GTAI fast verdoppelt. Deutschland gehört in allen Ländern der Region zu den wichtigsten Lieferanten in diesem Sektor.
Steigende Ausgaben
Als Treiber dieser Entwicklung gelten die steigenden Gesundheitsausgaben vieler Länder. So erhalten in den aufstrebenden Staaten Südostasiens weite Teile der Bevölkerung erstmals Zugang zu einer medizinischen Versorgung. In China, Südkorea und Japan erhöht die rapide alternde Gesellschaft den medizinischen Bedarf. Außerdem erfreuen sich deutsche Produkte großer Beliebtheit, für sie wird gerne auch etwas mehr bezahlt. In China soll die inländische Produktion allerdings aufholen. GTAI geht davon aus, dass Arzneimittel „made in China“ massiv an Boden gutmachen werden. |
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