DAZ aktuell

Hersteller sollen zahlen

TK-Forderung bei Lieferausfällen

jb/ral | Die Techniker Krankenkasse (TK) fordert vom Gesetzgeber, dass er Pharmafirmen bei Lieferunfähigkeit stärker in die Pflicht nimmt.
Foto: imago/Torsten Becker
Wer nicht liefern kann, soll zahlen, fordert die TK.

Bei der TK werden laut eigener Aussage nur 3,8 Prozent der Packungen aufgrund von Lieferschwierigkeiten ausgetauscht. Doch das reicht der Kasse nicht. Sie will eine Liefergarantie. Bei so sensiblen Produkten wie Arzneimitteln reiche es nicht, dass Ausfälle selten sind, erklärt der Leiter des Fachbereichs Arzneimittel der TK, Tim Steimle. Die Hersteller sollen die Lieferungen garantieren, und das gelänge in der Wirtschaft am besten über monetäre Anreize.

Nach Ansicht der Kasse könnten die Lieferprobleme meistens in der Fertigung oder Logistik verhindert werden. „Daher sollten pharmazeutische Unternehmen im Falle der Lieferunfähigkeit verpflichtet werden, auch die Rabattausfälle und die Kosten für Beschaffung eines anderen Arzneimittels zu übernehmen“, so Steimle. Die TK erhofft sich dadurch, dass das Thema bei den Pharmaunternehmen endlich einen höheren Stellenwert bekommt. Die Hersteller stärker in die Pflicht zu nehmen, würde nach Ansicht der TK die Apotheken entlasten. Denn die blieben im Zweifel auf den Kosten sitzen, wenn sie die Nicht-Lieferfähigkeit der Rabattarzneimittel der Kasse nicht nachweisen. |

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