DAZ aktuell

Strack-Zimmermann gegen Apothekenketten

FDP trifft sich mit Apothekern und Versandapothekern

bro/ral | Die stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat am vergangenen Wochenende sowohl Apotheker als auch Versandapotheker zur Diskussion eingeladen. Obwohl sich der FDP-Bundesparteitag klar dafür ausgesprochen hatte, das Fremdbesitzverbot aufzuheben, soll Strack-Zimmermann bei dem Gespräch ausgeschlossen haben, dass sich die FDP für Apothekenketten einsetzen wird.

Viel Aufregung hat es in den vergangenen Monaten hinsichtlich der Positionierung der FDP zum Apothekenmarkt gegeben. Auf deren Parteitag war während der Debatte um den Apothekenmarkt ein Antrag aufgerufen worden, in dem die Abschaffung des Fremd­besitzverbotes und „weiterer Markt­zugangshemmnisse“ gefordert wurde. Ohne sich darüber auszusprechen, beschloss der Parteitag diesen Antrag, der nun Teil des Wahlprogramms ist. Doch in den Wochen danach war die Positionierung der FDP zu dem Thema alles andere als klar: So erklärte Strack-Zimmermann gegenüber DAZ.online, dass die FDP keine Apothekenketten wolle und dass der Antrag in der Hektik des Parteitages in das Programm hereingerutscht sei. Wiederum einige Wochen später sorgte ein Tweet ihres Teams für Aufregung, in dem die FDP-Politikerin sich für die Aufhebung des Fremdbesitzverbotes aussprach, solange ein Apotheker in der Offizin arbeite.

Strack-Zimmermann, die im FDP-Bundesvorstand für Gesundheitspolitik zuständig ist, hatte immer wieder ­angekündigt, dass sie ein klärendes Gespräch mit Vertretern der Apotheker suchen wolle. Daher nun die Ein­ladung nach Berlin.

Was das Fremdbesitzverbot ­betrifft, soll die FDP-Vize gegenüber Apothekern und Versandapothekern dem Vernehmen nach eindeutig erklärt haben, dass sie gegen Apothekenketten sei. Allerdings verteidigte sie die Positionierung einiger FDP-Landesverbände, die gefordert hatten, dass man in Ausnahmefällen das Mehrbesitzverbot aufweichen können solle. |

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