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- DAZ 45/2017
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... auch DAZ noch
Zahl der Woche: 2,5 Mio. Euro Schaden
Seit Anfang 2013 sollen die vier Hauptbeschuldigten Rezepte für teure und verschreibungspflichtige Arzneimittel gefälscht und in Apotheken eingelöst haben. Die Präparate soll die Bande laut einer Meldung der Staatsanwaltschaft anschließend an andere Apotheken weiterverkauft haben. Mindestens einer der vier Hauptverdächtigen ist den Angaben zufolge selbst Apotheker und auch weitere mutmaßlichen Bandenmitglieder, gegen die gesondert ermittelt wird, sollen in der Pharmabranche tätig sein. Die vier Hauptangeklagten sitzen bereits seit Juli in Untersuchungshaft.
Der Fall ist einer von vielen und es wird nicht der letzte bleiben – dafür lohnt es sich einfach zu sehr. Wie die ABDA in ihrem aktuellen Faktenblatt „Arzneimittelfälschungen“ schreibt, kostet z. B. ein Kilogramm gefälschtes Viagra® auf dem Schwarzmarkt rund 90.000 Euro – und ist damit teurer als Kokain. Im Rahmen einer internationalen Interpol-Operation zogen die Zollbehörden im September 2017 innerhalb einer Woche insgesamt 961 ausländische Brief- und Paketsendungen mit rund 67.900 Tabletten, Kapseln und Ampullen aus dem Verkehr. Potenzmittel machten dabei 45 Prozent der Fälschungen aus. Ein Großteil der Sendungen stammte aus Indien, aber auch aus China, Polen, Russland und Thailand.
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