Gesundheitspolitik

FDP gegen Impfen in der Apotheke

Abgeordneter sieht Risiken

BERLIN (ks) | Die Impfraten, beispielsweise bei der zweiten Masern­impfung, sind noch immer unzu­reichend – auch in Deutschland. Darauf wurde vergangene Woche anlässlich der Europäischen Impfwoche immer wieder hingewiesen. Könnte sich der Impfschutz in Deutschland verbessern, wenn Apotheker Immunisierungen anbieten dürften? In anderen Ländern wie Großbritannien, der Schweiz oder den USA hat sich das Impfen in der Apotheke bereits eingebürgert. Die ABDA will den Ärzten hingegen nicht zu nahetreten und will Apotheken lieber auf Impf-Checks und Beratungen beschränken. 

Auch der FDP-Gesundheitspolitiker und Arzt Andrew Ullmann will das Impfen in ärztlicher Hand belassen. „In der Apotheke zu impfen, sehe ich als kritisch an. Sollte etwa aufgrund eines allergischen Schocks eine Notfallsituation eintreten, hat die Apotheke nicht die Möglichkeit, entsprechend einzugreifen“, so Ullmann gegenüber DAZ.online. Eifersüchteleien zwischen Medizinern und Pharmazeuten findet der FDP-Abgeordnete allerdings wenig konstruktiv. „Ich wünsche meinen Mediziner-Kollegen bei der Zusammenarbeit mit den Pharmazeuten mehr ‚German Mut‘“. Und: „Der Apotheker ist Partner des Arztes und nicht sein Konkurrent.“ |

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