Wirtschaft

Keine Alzheimer-Forschung mehr

eda/ms | Der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer will zukünftig keine Arzneimittel mehr gegen Alzheimer und Parkinson entwickeln. Gleichzeitig werden 300 Arbeitsplätze in den USA gestrichen.

Rund 50 Millionen Menschen weltweit leiden an Demenz, davon etwa zwei Drittel an Alzheimer. 2015 beliefen sich die Behandlungskosten auf 818 Milliarden Dollar und könnten dieses Jahr auf über eine Billion Dollar steigen. Trotzdem will Pfizer die Entwicklung neuer Arzneimittel für diese Indikation einstellen und den Fokus auf Bereiche legen, wo die Aussichten und die Erfahrungen am größten sind, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Tatsächlich betrug die Misserfolgsquote zwischen 2002 und 2014 mehr als 99 Prozent. Der NMDA-Rezeptor-Antagonist Memantin der Firma Merz im Jahr 2002 war das letzte neu zugelassene Arzneimittel. Nach eigenen Angaben steckte Pfizer viel Geld in die Forschung. Zusammen mit GlaxoSmithKline und Eli Lilly investiert Pfizer in einen Fonds, mit dessen Hilfe bessere Behandlungsmöglich­keiten für die Demenz gefunden werden sollen. |

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