Wirtschaft

Roche erhöht Prognose

Umsatzrückgang bei Mabthera® kompensiert

BERLIN (jb/eda) | Nach einem starken ersten Halbjahr hat der Schweizer Pharmakonzern Roche seine Prognose für das laufende Jahr erhöht. Neue Wirkstoffe wie Ocrelizumab (Ocrevus®) oder Atezolizumab (Tecentriq®) hätten zum Teil dafür gesorgt, dass der Umsatzrückgang beim früheren Blockbuster Rituximab (Mabthera®) ausgeglichen werden konnte.

Schon das erste Halbjahr 2018 war unerwartet stark bei Roche. Nun heben die Schweizer sogar die Prognose für die nächsten sechs Monate an. Zunächst hatte sich Konzernchef Severin Schwan noch auf ein Übergangsjahr eingestellt.

In den USA Wachstum um 15 Prozent

Doch neue Wirkstoffe laufen offensichtlich besser als gedacht. Auch profitiert das Unternehmen von der US-Steuerreform. In den USA konnte Roche um 15 Prozent wachsen. Das Multiple-Skleorose-Mittel Ocrevus® wurde weiterhin stark nachgefragt. Das Umsatzplus von 27 Prozent bei Pertuzumab (Perjeta®) war angetrieben vom Einsatz des Präparates zur postoperativen Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko. In Europa konnten die Markteinführungen von Ocrevus®, Tecentriq® und Alecensa® (Alectinib) vor allem in Deutschland die Umsatzeinbußen bei Mabthera®, die auf den Wettbewerb mit Biosimilars zurückzuführen sind, teilweise kompensieren. Tecentriq® und Alecensa® kommen unter anderem bei bestimmten Formen des Lungenkarzinoms zum Einsatz.

Im ersten Halbjahr konnte Roche so seinen Umsatz um 7 Prozent auf 28,1 Milliarden Schweizer Franken (rund 24,2 Milliarden Euro) steigern. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 10 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 7,5 Milliarden Franken hängen, ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr erwartet Roche nun – gerechnet zu konstanten Wechselkursen – ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war noch ein niedriger einstelliger Zuwachs angestrebt worden |

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