- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 32-33/2018
- Immer mehr ...
Gesundheitspolitik
Immer mehr Verdachtshinweise
Betrugsbilanz der AOK Rheinland-Pfalz / Saarland
Laut AOK verteilten sich die Schäden auf alle möglichen Leistungsbereiche – beispielsweise Arznei-, Heil- und Hilfsmittel, Krankentransporte sowie ärztliche Leistungen. „Trotz der sehr guten Arbeit der Gesundheitspartner in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist festzustellen, dass allgemein substanzielle Verdachtshinweise zu Betrugsfällen zunehmen“, heißt es einer Mitteilung der Kasse.
Die AOK-Fehlverhaltensbekämpfungsstelle habe in 68 Fällen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Gründe hierfür seien etwa sogenannte Luft-Abrechnungen, Abrechnung von Leistungen ohne fachliche Qualifikation, Leistungsmissbrauch (z. B. Erschleichung bzw. Verkauf suchtrelevanter Arzneimittel), Bestechung und Bestechlichkeit sowie der Missbrauch der elektronischen Gesundheitskarte. Zu Betrügereien im Zusammenhang mit Arzneimitteln oder Apotheken wollte sich die Kasse nicht näher äußern. Die Strafverfolgung hat aber offenbar in vielen Fällen Erfolg gezeigt: Neben einer Vielzahl von erfolgreichen Schadensrückführungen sei es in Einzelfällen auch zu Verurteilungen mit Haftstrafen gekommen.
Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, betont, dass ihr bei der Verfolgung von Betrügereien insbesondere auch die Patientensicherheit wichtig ist. „Bei unserem Engagement gegen Abrechnungsbetrug und Korruption geht es uns ausdrücklich nicht um die Kriminalisierung bestimmter Personen- oder Berufsgruppen, sondern vielmehr um die konsequente Interessenvertretung aller ehrlichen Beitragszahler und Leistungserbringer“, so Niemeyer. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.