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Wirtschaft
Callmyapo und Apojet kooperieren
„Neuer Standard für den digitalen Zugang in die Apotheke“
Immer mehr Anbieter aus dem Apothekenmarkt warfen in den vergangenen Monaten Apps auf den Markt, mit denen die Kunden beispielsweise Vorbestellungen tätigen können. Einer der größten Anbieter im Markt ist die aus der VSA entstandene Noventi-Group, die die App Callmyapo vermarktet. Die App als solche gibt es schon seit einigen Jahren. Inzwischen hat Noventi die Marke aber auch auf andere Geschäftszweige ausgeweitet. Beispielsweise funktionieren auch die von der VSA entwickelten digitalen Rezeptsammelstellen mit dem Callmyapo-System. Noventi kooperiert inzwischen auch mit dem Landesapothekerverband Baden-Württemberg: Im Südwesten können die Apotheker die App mittlerweile kostenfrei nutzen, auch in Bayern und Sachsen sind die Apotheker von Gebühren befreit.
Der Hessische Apothekerverband hingegen unterstützt die Vorbestell- und Apotheken-App „Apojet“ des ARZ Darmstadt. Auch „Apojet“ dient inzwischen als Software-Basis für die digitalen Rezeptsammelstellen des ARZ.
Noventi und ARZ wollen nun aber gemeinsame Sache machen: Laut einer Mitteilung wollen beide Unternehmen die beiden Apps so zusammenlegen, dass beide mit einer „gemeinsamen technologischen Basis“ arbeiten können. „In der Nutzer-Oberfläche und Bedienung müssen sich die Anwender nicht umstellen“, so die beiden Unternehmen. Das Ziel sei es, eine „einheitliche Apotheken-App für alle deutschen Apotheken“ zu etablieren. Und: Beide Apps sollen künftig allen Apotheken im Bundesgebiet und ihren Kunden kostenlos zur Verfügung stehen.
Das ist sicherlich als Kampfansage an die anderen Anbieter zu deuten. Der Vorstandsvorsitzende von Noventi Health, Dr. Hermann Sommer, erklärt: „Callmyapo und Apojet sind die derzeit führenden Apotheken-Apps im deutschen Markt. Diese Marktführerschaft wird durch die Kooperation nun noch einmal deutlich ausgebaut. Wir sind uns sicher: Gemeinsam setzen wir damit einen neuen Standard für den digitalen Zugang in die Apotheke.“ Auch der Geschäftsführer des ARZ Darmstadt, Reiner Haupt, zeigt sich erfreut: „Das Konzept einer einheitlichen Apotheken-App für ganz Deutschland trifft auf großen Rückhalt in der Apothekerschaft.“
Kritiker bemängeln aber schon seit einigen Monaten, dass der Markt immer „bunter“ und unübersichtlicher wird, dass immer mehr Software- und App-Lösungen zu haben sind. Denn zeitgleich hat die ABDA das Ziel ausgerufen, dass die Apotheker ein gemeinsames, eigenes und einheitliches E-Rezept-Projekt starten wollen, bei dem auch eine Handy-App schon als Kontakt-Medium zur Apotheke ins Spiel gebracht wurde. |
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