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Wirtschaft
Lieber keine Importquote
APOkix-Umfrage: Wenig Vertrauen in Importarzneimittel / Konjunkturindizes im Sinkflug
Apotheken in Deutschland sind verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihres Umsatzes mit importierten Fertigarzneimitteln zu generieren – so sieht es der Rahmenvertrag zwischen DAV und GKV-Spitzenverband vor. Doch die Quote und die dahinter stehende gesetzliche Importförderung, stehen seit Langem in der Kritik. Und diese ist nach den jüngsten Ereignissen um gestohlene Arzneimittel, die auf verschlungenen Wegen nach Deutschland kamen, nicht leiser geworden. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen APOkix-Monatsfrage unter rund 250 Apothekenleiterinnen und -leitern.
Gespaltene Meinung in Sachen Bürokratie
Nur jeder Vierte findet es demnach grundsätzlich gut, die Möglichkeit zu haben, importierte Arzneimittel in der Apotheke abzugeben. 38% werten diese Möglichkeit „teils, teils“, 36% finden sie eher oder sehr schlecht. Den bürokratischen Aufwand, um die Quote zu erfüllen, sehen die Befragten ebenfalls unterschiedlich: 47% empfinden ihn als eher (40%) oder sehr (7%) gering, die übrigen als sehr (16%) oder eher (37%) hoch.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
Nach Einschätzung von 79% der APOkix-Teilnehmer gefährdet der Import die Arzneimittelsicherheit. Neun von zehn Apothekern meinen, dass Fälschungen oder Fehler bei Lagerung oder Transport in Deutschland nicht mehr erkannt werden können. Zudem haben die zurückliegenden Arzneimittelskandale bei vielen Apothekern (78%) das Vertrauen in Importware stark beschädigt. 83% der Befragten geben überdies an, dass Patienten bereits häufig Bedenken gegenüber importierten Arzneimitteln geäußert hätten. Nur 11% stimmten der Aussage zu, die Importquote sei ein wichtiges Kosteneinsparungsinstrument.
Rund 90% erwarten, dass sich die Standesvertretung für eine Abschaffung der Quote einsetzt. Sollte dies nicht gelingen, meinen fast ebenso viele, es sei unerlässlich, dass Kontrollmechanismen und Sicherheitssysteme für Importmedikamente verschärft werden, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Nur 15% glauben, die Quote könne dank Securpharm, das ab Februar 2019 für mehr Fälschungsschutz sorgen soll, bestehen bleiben.
Index erreicht Tiefpunkt
Wie gewohnt wurden die APOkix-Teilnehmer auch gefragt, wie sie ihre aktuelle und erwartete Geschäftslage bewerten. Und da sieht es im Oktober trüber aus als in den Vormonaten: Der Index für die aktuelle Geschäftslage sinkt auf 80,5 Punkte und markiert damit den Tiefpunkt in diesem Jahr. Was die Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten betrifft, fällt der Index auf einen Wert von 61,5 Punkten. Damit entfernen sich beide Indizes wieder deutlich von der neutralen 100-Punkte-Marke. |
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