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Fünf nach Zwölf
Florian Schulze vom Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP)
Rabattstreit, Europäischer Gerichtshof, Honorargutachten. Immer wieder steht die Apothekerschaft mit dem Rücken an der Wand. Kein Wunder, blieb sie doch selbst viele Antworten auf die Frage nach der Pharmazie auch im Jahr 17 des 21. Jahrhunderts schuldig. Das Perspektivpapier 2030 geht kaum über den Status quo hinaus. Progressive Stimmen aus den Kammern werden dafür in Rekordzeit mundtot gemacht.
Die Stärkung des heilberuflichen Charakters darf kein Vehikel sein, mit dem Interessenvertretung hübsch verpackt wird. Sondern sie muss mit Leben gefüllt werden, in der Berufspolitik wie im Berufsalltag. Die Sicherung der ländlichen Versorgung braucht ebenso Kreativität wie die Gestaltung und Honorierung neuer pharmazeutischer Aufgaben. Vom Erfolg des Projekts ARMIN wird einiges abhängen. Und nicht zuletzt dürfte auch die absehbare Neukonzeption des Telematik-Projekts Zukunftsfragen für die Apotheken stellen, die besser nicht von Betriebswirten oder Krankenkassen beantwortet werden. Die Apotheke muss sich neu aufstellen, um weiter die tragende Rolle in der Arzneimittelversorgung zu übernehmen – nicht zuletzt um den Chancen und Risiken durch die Digitalisierung gerecht zu werden.
Der Leitbildprozess für die Apotheke der Zukunft hat gerade erst begonnen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Debatte zu formen, statt letztlich von politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen überrannt zu werden. |
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