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- DAZ 17/2018
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Prisma
Mehr Hunde ins Labor?
Prädestiniert für Ernährungsstudien
Biologen des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg haben im Kot von Hunden – je 32 Labrador Retriever und Beagle – mehr als 1,2 Millionen Gene identifiziert. Die Gene erlauben Rückschlüsse auf das Mikrobiom, dessen zahlreiche Spezies sich größtenteils nicht direkt erforschen lassen. Der Vergleich mit den publizierten Mikrobiomen von Mensch, Schwein und Maus ergab, dass die Übereinstimmung zwischen Mensch und Hund größer ist als zwischen Mensch und den beiden anderen Tierarten. Zudem ändert sich das Mikrobiom des Hundes bei verschiedenen Diäten auf ähnliche Weise wie beim Menschen. Die Maus, an der bisher die meisten experimentellen Ernährungsstudien durchgeführt wurden, ist diesbezüglich dem Menschen am unähnlichsten.
Die frühe Domestikation des Hundes hatte zur Folge, dass er jahrtausendelang quasi am Tisch seines Herrchens gesessen hat und großenteils dieselben Speisen verzehrt hat. Auf diese Weise soll sich sein Mikrobiom dem des Menschen angepasst haben. Dagegen scheint sich das konfektionierte Hundefutter der Gegenwart noch nicht wesentlich auf sein Mikrobiom ausgewirkt zu haben.
Die Autoren, die vermutlich Kritik an mehr Tierversuchen mit Hunden fürchten, weisen darauf hin, dass diese Experimente auch den Hunden selbst zugutekommen würden. Schließlich sind die meisten Hunde in Industrieländern übergewichtig, was nicht nur eine Folge von Bewegungsmangel ist. |
Quelle
Coelho LP et al. Similarity of the dog and human gut microbiomes in gene content and response to diet. Microbiome2018;6:72
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