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DAZ aktuell
Mehr Versandhandel, mehr Geld für Apotheken?
Michael Hennrich (CDU) verabschiedet sich im Interview mit DAZ.online vom Rx-Versandverbot
„Ich glaube, wir müssen jetzt schauen, wie wir die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bringen, so dass alle Beteiligten damit leben können. [...] Es ist nun einmal so, dass das Problem der Spezial-Versender und der Botendienste, das von der SPD angesprochen wird, eine gewisse Gültigkeit hat. Wir können nicht wegreden, dass es für die Versorgung wichtige Versender gibt. [...] Ich bleibe dabei: Die Apotheke vor Ort ist für die Arzneimittelversorgung unverzichtbar. Aber wir können den Ist-Zustand auch nicht noch weiter ausdehnen und wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Probleme bei der flächendeckenden Versorgung eher zunehmen werden. [...] Wir können nicht taktieren und hoffen, dass das [Rx-Versandverbot] irgendwie in zwei oder drei Jahren kommt. Dafür bewegt sich im Markt zu viel, die EU-Versender wachsen. [...] Ich arbeite schon länger an einer Lösung, die eng mit dem Paragrafen 140e im Sozialgesetzbuch V verbunden ist. Dort steht, dass Krankenkassen für die Versorgung ihrer Versicherten Einzelverträge mit Leistungserbringern aus EU-Staaten und der Schweiz abschließen dürfen. [...] Die EU-Versender [müssten] solche Verträge künftig verpflichtend abschließen, um überhaupt an der Versorgung teilzunehmen. Wir müssen gleichzeitig sicherstellen, dass solche Verträge nicht weiter beworben werden dürfen von den Kassen. [...] Man könnte die Kassen ja dazu verpflichten, die Einsparungen, die sie durch das günstigere Apothekenhonorar bei DocMorris haben, in die Unterstützung kleiner oder ländlicher Apotheken [...] zu investieren. [...] Je stärker der Anteil des Versandhandels, desto mehr Geld fließt in die Apothekenstruktur. Und die Kassen hätten kein Interesse, die Versorgung Richtung Versandhandel zu lenken.“ |
Das vollständige Interview finden Sie auf DAZ.online unter dem Titel „Wir müssen beim Rx-Versandverbot umdenken und neue Wege finden“.
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