... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 60 Prozent der Fußballer haben Nagelpilz

ral | Die Fußball-WM steht vor der Tür. Eine gute Gelegenheit, sich mit der Gesundheit von Profifußballspielern ein wenig näher zu beschäftigen. Wie steht es um die für Fußballer so wichtigen Füße? Nicht gut, so das Ergebnis einer im „Hautarzt“ veröffentlichten Studie. Danach haben 60 Prozent der Profifußballer Nagelpilz.

Fußballerfüße stecken die meiste Zeit über in Fußballschuhen und sie werden ständig stark beansprucht. Das sind ideale Voraussetzungen für Dermatophyten. Die Vermutung, dass Profifußballer überdurchschnittlich häufig von Fuß- und/oder Nagelpilz betroffen sind, liegt damit nahe. Wissenschaftliche Daten, die dies bestätigen könnten, gab es bis vor Kurzem jedoch nur wenige. Ein Medizinerteam aus Hamburg wollte es genauer wissen und hat die Daten von 84 männlichen Fußballspielern, die im Rahmen der Untersuchung zur Bundesligatauglichkeit in den Jahren 2013 bis 2015 erhoben wurden, mit Daten der Allgemeinbevölkerung verglichen. Das Ergebnis bestätigt den Verdacht: Rund 60 Prozent der Profifußballspieler hatten eine Onychomykose, 36,9 Prozent ­litten unter Tinea pedis. In der Vergleichsgruppe (n = 8186, männliche Beschäftigte) lag die Prävalenz für ­Nagelpilz bei 3,3 Prozent, die für Fußpilz bei 3,2 Prozent.

Die Studienautoren schließen aus der Studie, dass das Augenmerk bei Profifußballern deutlich stärker auf die Fußgesundheit gelegt werden sollte. Sie plädieren für mehr Aufklärungsarbeit und die Etablierung einer leitliniengerechten Therapie von Dermatomykosen bei professionellen Fußballspielern. 

Quelle:

Buer, V. et al.: Hautarzt 2018; 69: 401-407

Das könnte Sie auch interessieren

Haben kopfballaffine Profifußballer ein erhöhtes Demenzrisiko?

Köpper und Kognition

Interview Dr. Ulrich Schleicher (Mannschaftsarzt Hertha BSC)

Nehmen Profifußballer exzessiv Schmerzmittel ein?

Weitere Option gegen Nagelpilz

Terbinafin jetzt auch als Nagellack

15 Jahre Apotheker ohne Grenzen e. V.

Die Pille rollt!

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.