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Vorschlag „Apotheken-Hopping“

BMG zu Cannabis-Engpässen

bj/ral | Cannabis-Lieferengpässe? Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sieht hier kein Problem. In seiner Antwort auf eine Kleine ­Anfrage der Linken rät es bei Nichtlieferbarkeit unter anderem dazu, die Apotheke zu wechseln.
Foto: Maxim Mironov

Die Linksfraktion im Bundestag hatte vor einigen Tagen eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt, bei der es um die Rolle der Apotheker beim Medizinalhanf und die Versorgungslage mit medizinischem Cannabis geht. Seitdem Cannabis-Blüten auf Rezept verordnet werden können, sind immer wieder einzelne Sorten nicht lieferbar. Aus Sicht der Bundesregierung stellen die Lieferengpässe kein großes Problem dar. So seien seit Sommer 2017 ­keine Lieferschwierigkeiten bekannt, nachdem die Importmengen zuvor angehoben worden waren. Sollte ein Patient dennoch Schwierigkeiten haben, seine Cannabis-Therapie aus der Apotheke zu bekommen, empfiehlt das BMG, sich an eine andere Apotheke zu wenden. Ob ein Cannabis-Patient mit dieser Strategie Erfolg haben wird, ist allerdings fraglich, denn die Lieferengpässe bei den Blüten sind sorten- und nicht apothekenspezifisch. Das Bundegesundheitsministerium hat noch eine weitere Idee, was Cannabis-Patienten im Fall von Lieferschwierigkeiten tun könnten: Sie sollen auf Rezepturarzneimittel oder Fertigarzneimittel auf Cannabis-Basis umsteigen. In der Praxis ist allerdings auch dieser Vorschlag wenig hilfreich und dürfte die Probleme nicht wirklich lösen. |

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