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Zahl der Woche: 400.000 Studien in Pseudo-Journalen
Obwohl die Existenz von sogenannten Raubverlegern seit Jahren bekannt ist, steigt die Zahl der bei ihnen veröffentlichten Studien immer weiter an. Vermutlich größtenteils unwissentlich reichen Wissenschaftler ihre Arbeiten bei Raubverlagen ein – deutsche Forscher machen da keine Ausnahme. Laut der aktuellen Recherche hat sich die Zahl an deutschen Publikationen bei Raubverlagen seit 2013 verfünffacht. Mehr als 5000 Namen von Autoren, die in wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland arbeiten und mindestens einmal in einem Pseudo-Journal publiziert haben, will das Rechercheteam identifiziert haben. Auch namhafte Pharmaunternehmen finden sich in der Auswertung. Pfizer, Bristol-Myers Squibb und Bayer werden genannt. Und sogar bei der Europäischen Kommission, in Patentanträgen für Medizinprodukte, in Datenbanken des Gemeinsamen Bundesausschusses und bei Studien des Bundesinstituts für Risikoforschung haben Pseudo-Journale offenbar ihre Spuren hinterlassen.
Es wird spannend sein zu sehen, wie Betroffene auf die aktuelle Recherchearbeit reagieren werden – und welche Konsequenzen diese haben wird.
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