- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 33/2018
- Mitte 2020 soll es kommen
DAZ aktuell
Mitte 2020 soll es kommen
ABDA legt Plan für eigenes E-Rezept vor
Dass Arzneimittelverordnungen in absehbarer Zukunft nicht mehr auf Papier stattfinden werden, davon ist die ABDA inzwischen überzeugt. Bereits beim DAV-Wirtschaftsforum vor einigen Monaten hatte DAV-Chef Fritz Becker klargestellt, dass die Apotheker dazu bereit sind, das E-Rezept einzuführen. Allerdings gehe die Planung und Umsetzung nur mit den Apothekern und nicht an ihnen vorbei. In der Projektskizze des von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt nun angekündigten eigenen ABDA-E-Rezeptes heißt es zur Zukunft der elektronischen Verordnung: „Perspektivisch wird die E-Verordnung die derzeit übliche analoge Verordnung ablösen. Diese Entwicklung ist maßgeblich von der Politik unterstützt und wird mit entsprechenden Gesetzesvorhaben untersetzt.“
Bei der Umsetzung dieses apothekereigenen E-Rezeptes setzt die ABDA auf eine gemeinsame Lösung aller Marktteilnehmer. Ende Juni kamen daher der Bundesverband Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS), der neu gegründete Bundesverband Deutscher Apothekenrechenzentren (VDARZ) und ABDA-Vertreter zusammen, um über die Ausgestaltung zu sprechen. Das Ergebnis war ein „Letter of Intent“, in dem die Marktbeteiligten die ersten groben Züge des Projektes formulierten. Wichtig sind den Apothekern zwei Punkte: Die Erhaltung der freien Apothekenwahl und dass die Apotheker-Lösung des E-Rezeptes mit der Telematikinfrastruktur kompatibel ist.
Konkret schwebt der ABDA Folgendes vor: In zwei Stufen soll das Projekt erprobt werden. Stufe 1 beinhaltet ein regionales Modellprojekt der ABDA (die Region ist noch nicht festgelegt), bei der die Praxistauglichkeit für Ärzte, Apotheker und Patienten ausgelotet werden soll. In Stufe 2 soll dann schon ein komplexeres Netz getestet werden, bei dem sich der Patient, die Apotheker und Ärzte, die Apothekenrechenzentren und die Kassen alle elektronisch vernetzen. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.