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- DAZ 35/2018
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Arzneimittel und Therapie
Cannabis-Konsum hilft nicht weiter
Keine Anhaltspunkte für Nutzen bei chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen
Für diese Studie rekrutierten Forscher der Universität Sydney im Zeitraum August 2012 bis April 2014 über australische Apotheken 1514 chronische Schmerzpatienten ohne nachgewiesene Tumorentität, die sich bereits unter einer Opioid-Therapie befanden. Im Anschluss an ein ausführliches Interview wurden die Teilnehmer über vier Jahre mithilfe von regelmäßigen Telefoninterviews und Fragebögen nachbeobachtet.
Etwa jeder vierte Teilnehmer (24%) konsumierte innerhalb der vier Beobachtungsjahre Cannabis mit dem Ziel der Schmerzlinderung. Bei den übrigen Teilnehmern nahm das Interesse an Cannabis als Therapieoption im Verlauf der Studie zu. So konnten sich zu Beginn nur 364 Patienten (33%) eine Anwendung vorstellen, am Ende der Studie waren es fast doppelt so viele. Cannabis-Konsumenten litten im Vergleich zu Patienten, die kein Cannabis konsumierten, deutlich stärker unter Schmerzen und Alltagsbeeinträchtigungen. Auch traten bei ihnen Angststörungen gehäuft auf. Unter Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren (wie z. B. des initialen Schmerzwertes und der vorherigen Anamnese) konnte jedoch kein direkter positiver Einfluss des Cannabis-Konsums auf die Schmerzintensität oder den Opioid-Bedarf festgestellt werden.
Um den Nutzen von Cannabis in der Therapie nicht tumorbedingter Schmerzen besser bewerten zu können, sind den Autoren zufolge weitere große und gut geplante klinische Studien mit Patienten mit komplexen Komorbiditäten erforderlich. |
Quelle
Campbell G et al. Effect of cannabis use in people with chronic non-cancer pain prescribed opioids: findings from 4-yeah prospective cohort study. Lancet Public Health 2018;3(7):e341-e350
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