... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 20- bis 29-Jährige besonders gefährdet

eda | Das aktuelle Infektionsepidemiologische Jahrbuch des Robert Koch-Instituts (RKI) beinhaltet eine alarmierende Statistik: Mit insgesamt 956 Fällen von Denguefieber bei Reiserückkehrern wurde 2016 die höchste je berichtete Fallzahl erreicht.

Vor allem Reisende aus den Metro­polen Berlin und Hamburg waren mit zwei bis drei Erkrankten pro 100.000 Einwohner besonders betroffen. Darüber hinaus ist auffällig, dass in der Statistik überdurchschnittlich viele junge Menschen zwischen 20 und 29 Jahren auftauchen.

Ein möglicher Grund: Die meisten Fernreisenden sind junge Leute und stammen aus Großstädten. Außerdem würden die dort ansässigen Tropen­institute die Erkrankung zuverlässig diagnostizieren.

Denguefieber wird durch Flaviviren ausgelöst und zum Beispiel von der Gelbfiebermücke und der Asiatischen Tigermücke übertragen. Zu Beginn ähneln die Symptome einer Grippe, später kommen Übelkeit, Erbrechen und in besonders schweren Fällen sogar innere Blutungen hinzu.

Daher gilt: Wer nach einer Fernreise sich schlapp oder fiebrig fühlt, sollte einen Arzt kontaktieren. Mittels Labortest wird untersucht, ob und welche Infektion vorliegt. Neben Denguefieber kommen Chikungunya-Fieber, Malaria, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis sowie Typhus infrage.

Eine Kausaltherapie bei Denguefieber existiert nicht. In schweren Fällen ist eine intensivmedizinische Überwachung angebracht. Die symptomatische Behandlung umfasst die Rehydratation und ggf. Analgesie. Dabei sollte Paracetamol bevorzugt eingesetzt werden. Acetylsalicylsäure ist aufgrund der gerinnungshemmenden Wirkung kontraindiziert, da innere Blutungen verstärkt werden können. 

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