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- DAZ 46/2018
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Arzneimittel und Therapie
Hautkrebsrisiko durch HCT
Patienten sollten sich vor Sonnenlicht und UV-Strahlung schützen
cst | Nachdem in verschiedenen pharmakoepidemiologischen Studien von einem erhöhten Risiko für bestimmte Hautkrebsarten im Zusammenhang mit Hydrochlorothiazid (HCT) berichtet wurde (s. auch DAZ 2018, Nr. 29, S. 28), erschien am 17. Oktober 2018 ein Rote-Hand-Brief der Zulassungsinhaber von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff HCT. Bei Exposition mit steigenden kumulativen HCT-Dosen war das Risiko für Basalzellkarzinome (Basaliom) und Plattenepithelkarzinome der Haut (Spinaliom) – die auch als „weißer Hautkrebs“ bezeichnet werden – in den Studien erhöht. Patienten mit einer HCT-Therapie sollten über dieses Risiko informiert werden. Sie sollten insbesondere darauf hingewiesen werden, sich vor Sonnenlicht und UV-Strahlung zu schützen und ihre Haut regelmäßig auf neue Hautveränderungen sowie Veränderungen an bestehenden Läsionen zu untersuchen. Absetzen sollten die Patienten ihre Antihypertensiva aber auf keinen Fall, darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in einer Pressemitteilung nachdrücklich hin. So sollte „nicht vergessen werden, dass ein unbehandelter und unkontrollierter Bluthochdruck lebensbedrohliche Konsequenzen haben kann.“ Auch ein unbedachter Wechsel des Antihypertensivums wird von der DGK kritisch gesehen: So sei eine Umstellung von einem Kombipräparat auf Einzelpräparate nur für wenige Patienten sinnvoll. Kombipräparate sind in Bezug auf die Therapietreue mit deutlichen Vorteilen verbunden, was sich wiederum positiv auf die Blutdrucksenkung auswirkt. Bei Patienten mit einer Hautkrebsvorerkrankung oder nach Auftreten von Hautkrebs sei ein Wechsel zu alternativen Wirkstoffen wie Indapamid oder Chlorthalidon jedoch zweifelsohne angebracht, so die DGK. |
Quelle
Rote-Hand-Brief vom 17. Oktober 2018 zu Hydrochlorothiazid-haltigen Arzneimitteln: Risiko von nichtmelanozytärem Hautkrebs; www.bfarm.de; Abruf am 9. November 2018
Erhöhtes Hautkrebs-Risiko bei HCT-Therapie: DGK warnt eindringlich vor Absetzen der Präparate. Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vom 31. Oktober 2018; www.dgk.org; Abruf am 9. November 2018
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