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Praxis
Die Welt der CBD-Öle
hb | Einen Einblick in die „Welt“ der CBD-Öle gibt der „CBD-Öl Ratgeber“ von „Leafly.de“. Laut Beschreibungen des nach eigenen Angaben unabhängigen Wissensportals über Cannabis in der Medizin werden für das CBD-Öl Hanfblüten und Blätter des weiblichen Nutzhanfs mit einem geringen Gehalt an THC und einem hohen Gehalt an CBD verwendet.
Hieraus wird Cannabidiol durch ein schonendes und effizientes CO2-Extraktionsverfahren gewonnen, womit das gesamte Pflanzenstoffspektrum erhalten bleiben soll. Die Inhaltsstoffe wie Cannabinoide und Terpene sollen sich laut Leafly.de in ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen, was in der Cannabis-Forschung als „Entourage-Effekt“ bezeichnet werde.
Um die Anwendung zu erleichtern, wird dem CBD-Extrakt noch ein Öl (Hanfsamenöl, Kokosnuss-, Oliven- oder Traubenkernöl) hinzugefügt. Angeboten wird dieses CBD-Öl laut Leafly-Ratgeber meist unter den Bezeichnungen „Vollspektrumextrakt“ oder „Naturextrakt“.
Als weitere Herstellungsmethode für Cannabidiol wird die Isolierung aus der Hanfpflanze und Aufreinigung zu weißen CBD-Kristallen angeführt (bis zu 99,9 Prozent CBD). Diese werden dann in einem Öl aufgelöst und das hieraus entstehende CBD-Öl entweder mit „CBD-Kristallen“ oder „CBD-Isolat“ betitelt.
Produktbeispiele aus der Praxis
CBD-Öle sind in unterschiedlich hoher Konzentration erhältlich. Gängig sind zwei, fünf und zehn Prozent. Je höher die CBD-Konzentration ist, desto teurer ist auch das Produkt. Die Vitrasan GmbH im österreichischen Gleisdorf preist auf ihrer Website die folgenden „CBD Topseller“ an: 10 ml CBD Naturextrakt Premium Öl 10% („Voller Terpen Entourage Effekt“) sind für 59,90 Euro zu bekommen. 30 Kapseln PURE CBD 150 (30%) mit 150 mg kristallinem Cannabidiol in Reinsubstanzqualität (mit Hanfblattpulver) pro Kapsel „für hochdosierte CBD-Anwendungen“ kosten 248,90 Euro.
In der Regel wird CBD-Öl oral eingenommen. Das bedeutet, es werden einige Tropfen direkt unter die Zunge gegeben. Dort sollte das CBD-Öl für etwa 30 bis 60 Sekunden verbleiben, da es so über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann und damit schnell in die Blutbahn gelangt.
Sogenanntes CBD-Öl darf nicht mit Hanfsamen-Öl oder kurz Hanf-Öl verwechselt werden. Dieses wird nämlich aus den Samen („Hanfnüsschen“) durch kalte Pressung gewonnen und als Speiseöl verwendet.
Außerdem sollte es auch nicht mit illegalem „Cannabisöl“ („Haschischöl, „Marihuana-Öl“, „THC-Öl“) in einen Topf geworfen werden.
Keine Grenz- oder Richtwerte
Vielfach weisen die Anbieter darauf hin, dass der THC-Gehalt ihrer Produkte unter 0,2% liege und dass diese damit legal seien.
Der Grenzwert gilt jedoch nur für den Anbau von Nutzhanf und nicht für die daraus hergestellten, für Endverbraucher bestimmten Produkte. Für den maximalen Gehalt an Delta-9-THC sollten die Richtwerte des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) herangezogen werden. Für Cannabidiol gibt es weder Grenz- noch Richtwerte, denn es gilt als „sicher“.
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