Apothekertage

Sächsischer Apothekertag

Beim 16. Sächsischen Apothekertag am 21. April in Radebeul stand das Thema Demenz im Mittelpunkt. Dabei präsentierten sich die Apotheken als Teil eines umfassenden Versorgungsnetzwerks für Demenzkranke. Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes, forderte, die Apotheken müssten das Thema Demenz intensiver bearbeiten und bräuchten dafür Partner. Regina Kraushaar, Staatssekretärin im Sächsischen Sozialministerium, erklärte, alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen seien gefordert, auf die Bedürfnisse Demenzkranker und ihrer Angehörigen einzugehen. Während des Apothekertages wurden mehrere Projekte zur Versorgung von Demenzkranken präsentiert. In einer Diskussionsrunde zur „Betreuung dementer Patienten“ ging es um ethische und praktische Aspekte. Was Apotheken dabei leisten könnten, demonstrierte Dr. Jens Schneider, Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Augsburg, anhand des Projektes „Demenzfreundliche Apotheke Augsburg“. Dabei gehe es insbesondere um den angemessenen Umgang mit den Patienten und um ihre speziellen Bedürfnisse. Dr. Petra Plunger berichtete von einem ähnlichen Modell aus Österreich, an dem 40 Apotheken teilnehmen. Dr. Stefan Zeller, Direktor des Görlitzer Geriatriezentrums, betonte den großen Aufwand bei der Betreuung Dementer. Dr. Ursula Sottong, Leiterin der Malteser Fachstelle Demenz in Köln, erklärte, ein stationärer Aufenthalt sei „das Schlechteste, was Dementen passieren kann“.

Auch in den Fortbildungsvorträgen ging es um Demenz, insbesondere um verschiedene Demenzformen und deren Differenzialdiagnosen. Dabei zeigte sich wieder einmal, dass die Suche nach geeigneten Arzneitherapien erst am Anfang steht. (DAZ 17, S. 76) |

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