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Parlamentarier wollen zum Pharmadialog
Exklusives Forum für Pharmakonzerne und -verbände
In der vergangenen Legislaturperiode hatte es erstmals einen sogenannten Pharmadialog gegeben. Die Pharmaindustrie hatte dabei die exklusive Möglichkeit, direkt mit der Bundesregierung in Kontakt zu treten. Im Koalitionsvertrag der letzten Großen Koalition war festgehalten worden, dass es einen „ressortübergreifenden“ Dialog geben solle, an dem „Wissenschaft und Arzneimittelhersteller“ beteiligt werden sollen. Doch Stimmen aus dem Deutschen Bundestag meinen nun: Der Gesetzgeber dürfe nicht ausgeschlossen werden. Im Rahmen einer Neuauflage der Großen Koalition könnte sich das – wenn der Pharmadialog fortgesetzt wird – nun ändern.
In Zukunft sollen Regierungsfraktionen anwesend sein
Ein Beispiel für Ergebnisse des letzten Pharmadialogs ist das Arztinformationssystem, mit dem Arztpraxen besser über die Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung informiert werden sollen. Umgesetzt wurden aber auch einige Regelungen zum Thema Antibiotika-Resistenzen.
Die Pharmaverbände trafen sich bisher ausschließlich mit Ministeriumsvertretern, darunter die Bundesministerien für Gesundheit, Forschung und Wirtschaft. Schon während des Dialogs hatten sich einige Bundestagsabgeordnete darüber beschwert, dass die Fraktionen im Parlament nicht an dem Dialog teilnehmen durften.
Nach Informationen von DAZ.online dürften die Pharmakonzerne und -verbände auch in dieser Legislaturperiode wieder die Möglichkeit bekommen, bei der Regierung und den Arzneimittelexperten und gesundheitspolitischen Sprechern der Fraktionen vorzusprechen.
Die Vorstellungen des Gesetzgebers könnten somit schon früher in den Gestaltungsprozess mit eingebunden werden. |
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