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Wirtschaft
Personalkarussell dreht sich
Sanofi wirbt Top-Manager Hudson von Novartis ab
Bereits seit einigen Wochen war bekannt, dass Sanofi nach einem Nachfolger für den bisherigen Chef Olivier Brandicourt sucht. Dieser war 2015 vom Leverkusener Bayer-Konzern gekommen und hatte etliche Umstrukturierungen durchgeführt, unter anderem den Tausch der OTC-Sparte von Boehringer Ingelheim gegen das Tierarzneigeschäft von Sanofi. Probleme haben die Franzosen dagegen in ihrem Kerngeschäft mit Diabetes-Mitteln, was sich auch bei der Umsatzrendite negativ auswirkt. Obwohl sein Vertrag altersbedingt erst 2021 geendet hätte, wird Brandicourt nun vorzeitig in Rente geschickt – laut Medienberichten soll sich der Verwaltungsrat einen dynamischeren Konzernlenker gewünscht haben.
Mit Paul Hudson dürfte dieser Wunsch nun in Erfüllung gehen. Der studierte Ökonom war zuletzt Chef der Pharmasparte von Novartis und damit auch Mitglied der Unternehmensleitung. Analyst Matthew Weston von der Schweizer Bank Credit Suisse bezeichnete den Wechsel als „klar positiv“ für Sanofi, für Novartis werde der Weggang hingegen eine Enttäuschung sein. Hudsons starke Leistung als Chef der Novartis-Pharmasparte sei ein Hauptgrund für das Vertrauen der Investoren in die Markteinführung von Medikamenten gewesen, schrieb Credit Suisse in einer Mitteilung an Kunden.
Nachfolgerin Hudsons bei Novartis ist seit Anfang Juni Marie-France Tschudin. Die Schweizerin, die einen Bachelor of Science der Georgetown University in den USA und einen Master of Business Administration der IMD Business School hat, war zuvor u.a. Präsidentin von Advanced Accelerator Applications. Nicht zuletzt die Leitung dieses auf Nuklaermedizin spezialisierten Unternehmens, das 2017 von Novartis übernommen wurde, dürfte Tschudin für die neue Tätigkeit als Pharmachefin qualifizieren – passt dies doch sehr gut zu der von Novartis-Chef Vas Narasimhan betriebenen Fokussierung auf hochspezialisierte Therapien. |
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