- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 27/2019
- Ärzte: Deutliches Plus
Wirtschaft
Ärzte: Deutliches Plus
Zi-Praxis-Panel mit Ergebnissen für 2013 bis 2016
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) untersucht seit 2010 im Rahmen seines „Praxis-Panels“ die Entwicklung der Kosten, Umsätze und Überschüsse in den Praxen der Vertragsärzte und -psychotherapeuten. Die nun vorliegenden Zahlen beziehen sich auf die Jahre 2013 bis 2016; an der Erhebung nahmen 5519 Praxen teil, was etwa 5,5 Prozent der Grundgesamtheit von 99.532 Praxen entspricht.
Danach stiegen die Praxiseinnahmen von 2013 bis 2016 im Jahresdurchschnitt um knapp fünf Prozent auf zuletzt (2016) 326.524 Euro je Inhaber, wobei der Anteil der GKV-Einnahmen von 74,1 Prozent im Jahr 2013 auf 75,8 Prozent im Jahr 2016 wuchs. Dagegen erhöhten sich die Praxiskosten in der gleichen Zeit um lediglich 3,2 Prozent pro Jahr auf im Schnitt 156.173 Euro, und zwar vor allem infolge höherer Personalkosten. Der Überschuss je Inhaber stieg nominal um jährlich knapp sechs Prozent auf zuletzt (2016) durchschnittlich 170.412 Euro; unter Berücksichtigung der Inflation resultiert daraus ein realer Zuwachs von 5,3 Prozent.
Daraus errechnet das Zi nach Abzug der Beiträge zur Altersvorsorge sowie zur Kranken- und Pflegeversicherung und der Einkommenssteuer (Steuerklasse 1) ein durchschnittliches verfügbares Nettoeinkommen von 85.399 Euro.
Radiologen erwirtschaften größten Überschuss
Erwartungsgemäß wurden die höchsten Überschüsse je Inhaber 2016 mit 347.569 Euro in radiologischen Praxen erzielt. Die niedrigsten Erträge hatten Psychotherapeuten (79.899 Euro) und Ärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie (86.171 Euro). Mehr als 250.00 Euro Überschuss erwirtschafteten Gastroenterologen, Pneumologen und Kardiologen. Die Hausärzte lagen mit 174.412 Euro je Inhaber 2016 leicht über dem Durchschnitt. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.