Wirtschaft

Immer noch Engpassberuf

Apotheker dringend gesucht

bro | Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht seit 2015 alle sechs Monate ihre sogenannte Fachkräfteengpassanalyse. Darin werden die Apotheker weiterhin als Engpassberuf eingestuft.

In ihrer aktuellen Analyse weist die Bundesagentur für Arbeit darauf hin, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt zwischen Mai 2018 und April 2019 zwar sehr positiv entwickelt habe. Gleichzeitig steige aber auch die Fachkräftenach­frage. Und so zeigt sich, dass die Vakanzzeit über alle Berufe hinweg seit 2010 kontinuierlich steigt: 2010 lag sie im Schnitt bei 57 Tagen, zuletzt bei 118 Tagen. Im Vergleich zu den letzten Analysen hat sich die Arbeitsmarktsituation im Apothekenmarkt nur wenig geändert. Im Schnitt müssen Apotheker derzeit 143 Tage lang warten, bis sie eine offene Stelle besetzen können. Damit liegen sie knapp 21 Prozent über dem Durchschnitt. Zwischen Oktober 2018 und April 2019 lag die durchschnittliche Vakanzzeit bei 140 Tagen. Auch über einen längeren Zeitraum ist die Vakanzzeit im Apothekenmarkt stabil: 2017 hatte sie auch bei 143 Tagen gelegen.

Weniger Arbeitssuchende

Damit ein Beruf offiziell zum Engpassberuf erklärt wird, muss die Vakanzzeit eigentlich bei über 40 Prozent über dem Durchschnitt ­liegen. Somit wären die Apotheker eigentlich gar kein Mangelberuf. Allerdings lag die Arbeitslosen-Stellen-Relation mit 169 Arbeits­suchenden auf 100 Stellen weiterhin deutlich im unteren Bereich. Die berufsspezifische Arbeitslosen-Stellen-Relation muss bei einem Wert unter 3 Prozent liegen, damit der Beruf offiziell einen Engpass aufweist. Bei den Apothekern lag die Quote zwischen April und Oktober bei 1,6 Prozent – im Vorjahreszeitraum lag sie bei 1,9 Prozent. |

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