Wirtschaft

Bayer gibt nicht klein bei

Vergleich bei Glyphosatklagen nicht um jeden Preis

cha/dpa |  Während die Pharmakonzerne in der US-Opioidkrise zunehmend Vergleiche schließen, um teuren Strafzahlungen zu entgehen, stellt der Bayer-Konzern klar, dass er trotz mehrerer Tausend in den USA anhängiger Klagen wegen seines Unkrautvernichters Glyphosat nur unter unverrückbaren Bedingungen zu einer außergerichtlichen Beilegung bereit ist.

Im US-Rechtsstreit um Glyphosat will der Leverkusener Bayer-Konzern nicht um jeden Preis klein beigeben. In den Verhandlungen über eine außergerichtliche Beilegung der Klagen in den Vereinigten Staaten gebe es für den Konzern zwei unverrückbare Bedingungen, sagte Agrochemiechef Liam Condon der „Börsen-Zeitung“ vom vergangenen Mittwoch. „Das ist einmal die finanzielle Angemessenheit des Vergleichs und es muss ein finaler Abschluss sein. In dieser ersten Phase wird nicht in erster Linie über Summen gesprochen, sondern vor allem über eine mögliche Struktur verhandelt“, stellte der Manager zudem klar. Ob es unter den von Bayer aufgestellten Forderungen zu einem Vergleich komme, könne er „überhaupt nicht einschätzen“, sagte Liam dem Blatt.

Milliardeninvestitionen in Deutschland geplant

Unterdessen hat Bayer bekannt gegeben, dass die deutschen Standorte mit Milliardeninvestitionen gestärkt werden sollen: Bis 2022 sollen etwa 1,5 bis 2 Milliarden Euro ausgegeben werden. Die Investitionszusage ist Teil einer Vereinbarung der Unternehmensführung mit dem Betriebsrat. Darin werden auch die Bedingungen für den seit Längerem geplanten Abbau von 4500 Stellen bei Bayer in Deutschland abschließend geregelt. Für die großen Konzerngesellschaften in Deutschland sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2025 aus­geschlossen. Das gilt auch für die deutschen Mitarbeiter der von Bayer verkauften Tiermedizinsparte. Der Stellenabbau in Deutschland soll unter anderem über Abfindungen erfolgen. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.