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Gesundheitspolitik
Keine erneute Kandidatur
Amtszeit von ABDA-Präsident Schmidt endet 2020
Für sein Ausscheiden aus der ABDA-Spitze gab Schmidt laut Pressemeldung persönliche Gründe an. Wenn es so weit ist, sei er 17 Jahre in der Berufspolitik in Berlin unterwegs gewesen, das sei genug. „Sag es allen, dann kannst Du es Dir nicht mehr anders überlegen“, erklärte Schmidt. Er kündige das frühzeitig an, weil er den Zeitpunkt selbst bestimmen und nicht auf Spekulationen in der Fachpresse warten wolle. Auf die noch 386 Tage gemeinsamer Arbeit bis zur Wahl freue er sich.
Die aktuelle vierjährige Amtszeit von Schmidt endet am 31. Dezember 2020. Friedemann Schmidt gehört dem ABDA-Vorstand bereits seit 2004 an und hat seit 2013 das Amt des Präsidenten inne.
In diese Zeit fiel das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19. Oktober 2016, nach dem EU-Versender Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel gewähren dürfen. Bekanntlich sollte das Rx-Versandverbot die Vor-Ort-Apotheken vor den Konsequenzen dieses Urteils schützen, doch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lehnt eine solche Regelung ab. Mit seiner in den Augen vieler Apotheker zu nachgiebigen Haltung gegenüber Spahn zog Schmidt nicht nur den Unmut von Teilen der Basis auf sich, sondern es gab sogar konkrete Rücktrittsforderungen aus den Apothekerkammern Nordrhein und Brandenburg. Dies habe ihn nicht kalt gelassen, so Schmidt gegenüber DAZ.online, aber einen Einfluss auf seine Entscheidung habe es nicht gehabt.
Den Rest seines Berufslebens – „Ich habe noch mindestens 15 Jahre Berufstätigkeit vor mir“ – will Schmidt ausschließlich in der Apotheke arbeiten. |
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