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Gesundheitspolitik
Adexa für Rx-Versandverbot
Vorsitzender May schreibt an alle CDU/CSU-Abgeordnete
Die hessische CDU-Abgeordnete Dr. Astrid Mannes will nicht akzeptieren, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das im Koalitionsvertrag vereinbarte Rx-Versandverbot nicht umsetzt. Deshalb brachte sie kürzlich das Thema Rx-Versandhandel in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU zur Sprache. Mit Erfolg: Fraktionschef Ralph Brinkhaus versprach, dass das Thema bei einer der nächsten Fraktionssitzungen auf die Tagesordnung kommt (siehe AZ 2019, Nr. 6, S. 8).
Der Erste Vorsitzende der Adexa, Andreas May, nahm nun den AZ-Bericht über die Aktivitäten von Dr. Mannes zum Anlass, in einem Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten der CDU und CSU das im Koalitionsvertrag vereinbarte Rx-Versandverbot anzumahnen. May betont in seinem Brief, dass die Abgabe von und die Beratung zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in eine Hand gehörten, so wie dies in den Präsenzapotheken der Fall sei. Außerdem weist er auf die rund 142.000 Arbeitsplätze hin, die es zu erhalten gelte. Adexa sei es wichtig, etablierte Strukturen der flächendeckenden Arzneimittelversorgung zu bewahren und die Gesundheitsversorgung nicht in die Hände multinationaler Konzerne zu geben.
In seiner Pressemeldung geht May auch auf den Rückgang der Apothekenzahl ein: „Die gerade vorgelegten Zahlen der ABDA zum ungebremsten Rückgang der Apothekendichte passen leider in das besorgniserregende Bild.“ Deutsche Apotheken hätten einen deutlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Versandhändlern, der schnell und rechtssicher behoben werden müsse. Die Pläne von Minister Spahn seien nicht ausreichend – und die Gleichpreisigkeit über ein Boniverbot erreichen zu wollen, sei eine juristisch heikle Sache. „Deshalb war es mir wichtig“, so May, „die Abgeordneten der Unionsfraktionen noch einmal auf den Wortlaut des Koalitionsvertrages hinzuweisen – und auf die Argumente, die für ein Rx-Versandverbot sprechen.“ |
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