Wirtschaft

Milliarden für Merck

Globale Allianz mit GSK bei Immuntherapeutikum

cha | Merck hat mit GlaxoSmithKline (GSK) einen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung seiner Immuntherapie M7824, die sich derzeit in der klinischen Entwicklung befindet, geschlossen. Der Darmstädter Konzern kann daraus Zahlungen von bis zu 3,7 Milliarden Euro erwarten.

Die Prüf-Immuntherapie M7824, ein bifunktionales Fusionsprotein, befindet sich nach Angaben von Merck derzeit in der klinischen Entwicklung; dabei werden potenziell zulassungsrelevante Studien bei mehreren schwierig zu behandelnden Krebsarten durchgeführt. Von besonderer Bedeutung dürfte eine Phase-II-Studie sein, in der M7824 als Erstlinienbehandlung bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Bron­chialkarzinom (NSCLC) mit PD-L1-Expression im Vergleich zu Pembrolizumab untersucht wird. Bei dem unter dem Handelsnamen Keytruda® vermarkteten Arzneimittel handelt es sich um einen Blockbuster des amerikanischen Konkurrenten Merck & Co. (MSD), mit dem 2018 ein Umsatz von 7,2 Milliarden Dollar erzielt wurde.

Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an M7824. Merck wird von GSK eine Vorauszahlung von 300 Mio. Euro erhalten und hat Aussicht auf potenzielle Entwicklungsmeilenstein-Zahlungen von bis zu 500 Mio. Euro, abhängig von Daten aus dem Lungenkrebs-Studienprogramm zu M7824. Darüber hinaus kann Merck zukünftige Zahlungen von bis zu 2,9 Mrd. Euro erhalten, die an das Erreichen bestimmter Zulassungs- und Vermarktungsmeilensteine geknüpft sind. Der potenzielle Gesamtwert der Vereinbarung beläuft sich auf bis zu 3,7 Mrd. Euro.

Merck investiert 70 Millionen Dollar in den USA

Zudem will Merck 70 Mio. Dollar in die Erweiterung seines Standorts für Forschung und Entwicklung in Billerica, Massachusetts (USA) investieren. Das neue Gebäude soll eine Fläche von ca. 13.500 Quadratmetern um­fassen und Platz für neue Labore sowie Bereiche für vernetztes Arbeiten bieten, in denen sich etwa 400 neue und aktuelle F&E-Mitarbeiter dem wissenschaftlichen Fortschritt in den Bereichen Onkologie, Immunonkologie und Immun­ologie widmen. |

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