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Mehr Kompetenzen für PTA?

Apothekengewerkschaft im Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Spahn

bro/ral | Adexa-Chef Andreas May und Tanja Kratt, Leiterin der Tarifkommission in der Gewerkschaft, waren am Montag zu einem Besuch bei Spahn im Bundesgesundheitsministerium. Der thematische Schwerpunkt des Gespräches lag auf der Weiterentwicklung des PTA-Berufes. Angesprochen wurde aber auch das Rx-Versandverbot – mit ernüchterndem Ergebnis.

„Spahn hat sich unsere Argumente angehört, aber auch deutlich gemacht, dass wir keine Hoffnungen in ein Rx-Versandverbot setzen sollten“, erklärte Kratt nach dem Gespräch gegenüber DAZ.online. Erfreulicher verlief aus Sicht der Adexa der Austausch mit dem Minister in puncto Ausbildungsnovellierung des PTA-Berufs. Schon bald sollen die Interessenvertretungen der PTA erste Vorschläge zur internen Diskussion erhalten. Nach Informationen von DAZ.online ging es bei dem Gespräch unter anderem um eine Kompetenzerweiterung für PTA. Angedacht ist beispielsweise, dass PTA neue Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten bekommen sollen – für neue Kompetenzen, die sie dann in der Apotheke anbieten könnten. In diesem Zusammenhang wird seit Jahren auch immer wieder über eine Vertretungsbefugnis für PTA gesprochen. Derzeit dürfen sich Apotheker laut § 2 der Apothekenbetriebsordnung nur von anderen Apothekern vertreten lassen. Zumindest der Bundesverband der PTA (BVPTA) hatte dies auch immer wieder mal für PTA ins Spiel gebracht. Ob das BMG dieses Thema aufgreifen will, blieb aber unklar.

Bei dem Adexa-Besuch im BMG ging es jedoch nicht nur um PTA, sondern auch angestellte Apotheker. Laut Adexa wurde auch über das Pharmaziestudium und die Inhalte der Approbationsordnung gesprochen. Spahn soll hier mehrfach darauf hingewiesen haben, dass er von den Apothekern mehr Innovationskraft erwartet.

May dazu: „Spahn erwartet von den Apotheken eine Weiterentwicklung und mehr Zukunftsvisionen. Dazu muss das entsprechende Fundament in der Ausbildung gelegt werden. Es ist also folgerichtig, hier zeitnah Veränderungen vorzunehmen.“

Und Tanja Kratt ergänzt: „Zu solchen Zukunftsvisionen gehören aber auch moderne, attraktive Konzepte für die tarifliche Entlohnung, die Aus­bildungsvergütungen sowie die Honorierung von Fort- und Weiter­bildung oder andere leistungsorientierte Modelle.“ |

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