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Warten auf den 17. Januar
ABDA formuliert keine Neujahrswünsche für 2019
eda | Die Neujahrswünsche in der DAZ und AZ beginnen normalerweise mit den Beiträgen aus der obersten Standesvertretung. Doch in diesem Jahr gibt es keine Statements von der ABDA. Die Pressestelle begründete die Entscheidung damit, dass die gesundheitspolitische Gemengelage bereits ausführlich im sogenannten Hirtenbrief von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt vor Weihnachten geschildert wurde. Fritz Becker, Vorsitzender des DAV, informierte die Spitzen der Landesapothekerverbände in einem nicht öffentlichen Schreiben. BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer schrieb zum Jahresende ein Editorial in der PZ.
Zwischen den ABDA-Mitgliederversammlungen vom 11. Dezember und 17. Januar läge der Ball nun bei den Kammern und Verbänden der Länder.
Alle Argumente für und gegen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Reformierung des Apothekenwesens seien bekannt. In seiner Weihnachtspost (Webcode auf DAZ.online: V6LU9) wies Schmidt auf die Vorteile hin, die sich durch das umfangreiche Honorar-Paket ergeben würden. Gleichzeitig gebe es aber „wesentliche problematische Punkte und Risiken, ganz besonders die geplante Akzeptanz für regulierte Boni an Versicherte“. Diese Regelung müsse als „Abkehr des Gesetzgebers vom Prinzip einheitlicher Abgabepreise verstanden werden“ und stehe im eklatanten Widerspruch zum zentralen Ziel der Apotheker.
Unter dem Titel „Unverzichtbar“ stellte Kiefer dar, wie erst die Pflegemorde und die Valsartan-Krise dazu geführt haben, das Fachwissen der Apotheker stärker einzubinden. „Manchmal muss erst das Kind in den Brunnen fallen, damit daraus Konsequenzen gezogen werden“, resümiert er. Die öffentlichen Apotheken könnten aus zwei Gründen ein flächendeckendes Sicherheitsnetz bieten: pharmazeutische Expertise und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund müssten „die Vorschläge der Politik zur Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung unter dem Diktat des EuGH-Urteils sehr kritisch diskutiert werden.“ |
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