Aus den Ländern

30 Jahre Brandenburgisches Apothekenmuseum

„Kleinod der Museumslandschaft“ mit exzellentem Ruf

Am 15. Juni 2019 fand in Cottbus die Festveranstaltung anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Brandenburgischen Apothekenmuseums statt. Zahlreiche Mitglieder des ­Fördervereins, Freunde und Förderer des Museums, darunter der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch, Kathrin Fuchs und Jens Dobbert als Repräsentanten der Kammer sowie weitere Vertreter des Berufsstandes und zahl­reiche Geschäftspartner waren der Einladung ins Lindner Congress Hotel gefolgt.
Foto: Bernd Choritz
Die zahlreichen Gäste der Festveranstaltung freuten sich über das Jubiläum des Apothekenmuseums.

Nach einer kleinen Einstimmung – passend zum Fontane-Jahr – mit Sequenzen aus dem Film „Effi Briest“ begrüßten Karen Pank und Annette Schiffner in ihrer Funktion als Fördervereinsvorsitzende bzw. Museumsleiterin die Gäste. Karen Pank ging zunächst einleitend auf die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung des Museums in den letzten dreißig Jahren ein, welches sich als Fachmuseum inzwischen über die Grenzen des Landes hinaus einen exzellenten Ruf erworben hat.

Foto: Brandenburgisches Apothekenmuseum
Das Apothekenmuseum zeigt noch bis zum 31. Dezember 2019 die Ausstellung „Der Apotheker im Wandel der Zeit – zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane“.

Auch das Cottbuser Museum unterliegt einem ständigen Wandel, und so präsentierte Annette Schiffner anschließend einen neuen Imagefilm, der zukünftig ein noch breiteres Publikum zu einem Besuch des Hauses am Altmarkt anregen soll und auf der Homepage des Museums zu sehen ist.

Danach sprach der Cottbuser Oberbürgermeister sein Grußwort und betonte, wie stolz Cottbus auf dieses Kleinod der Museumslandschaft und der Stadt ist und dass die gute Zusammenarbeit für beide Seiten großen Nutzen und Ansehen hervorbringt.

Pharmaziestudium in Brandenburg stößt auf Interesse

Im Anschluss spannte der brandenburgische Kammerpräsident Jens Dobbert in seinem Grußwort einen weiten Bogen vom Edikt von Salerno bis in die heutige Zeit und zeigte auf, dass bestimmte Dinge auch heute noch ihre Gültigkeit und Berechtigung haben. Er nutzte die Anwesenheit des Oberbürgermeisters, ihm die Idee des Berufsstandes für ein Pharmaziestudium im Land Brandenburg vorzustellen, was dieser mit Interesse aufnahm.

Dobbert würdigte außerdem das außerordentliche Engagement zweier Persönlichkeiten, die aufs Engste mit dem Museum verbunden sind. Zum einem ist das Apotheker Ulrich Gerasch, der Gründungsvater und Kustos des Hauses, ohne den es dieses Museum wohl nicht gegeben hätte und der den Mitarbeitern und dem Vorstand mit seinem umfangreichen pharmaziehistorischen Wissen noch heute beratend zur Seite steht. Zum anderen ist es Pharmazieingenieurin Annette Schiffner, die gute Seele des Hauses, welches sie seit 1997 mit viel Liebe und Engagement leitet und die wohl über ebenso umfangreiche Kenntnisse verfügt wie ihr Vater U. Gerasch – und so stellte Dobbert treffend fest: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. ­Beide wurden anschließend für ihre Verdienste mit der Hermann-Hager-Medaille der Landesapothekerkammer Brandenburg ausgezeichnet (s. Seite 73).

Zu einer ausführlichen Fontane-­Führung soll eine telefonische Anmeldung erfolgen. Informationen und Anmeldung unter Tel. (03 55) 2 39 97 oder unter www.brandenburgisches-apothekenmuseum.de

Es folgte der Vortrag „Der Apotheker Theodor Fontane“, mit dem A. Schiffner einen Einblick in das Leben und Schaffen Fontanes gab. Auch der nächste Vortrag „Revisionsprotokolle aus der Niederlausitz zu Fontanes Zeiten“, aus der Feder von U. Gerasch und vorgetragen von K. Pank, zeichnete ein Bild der damaligen Zeit.

Mit dem Dank an die Mitarbeiter des Museums sowie an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben, endete die Festveranstaltung, und alle Teilnehmer waren eingeladen, im Anschluss im Apothekenmuseum mit einem Glas Sekt auf das 30-jährige Bestehen anzustoßen. Es gab Gelegenheit, die Sonderausstellung zu besuchen, einer kurzen Führung durch das Haus zu folgen oder einfach bei ein paar netten Gesprächen den Tag ausklingen zu lassen. |

Quelle: K. Pank/Verein zur Förderung des Brandenburgischen Apothekenmuseums in Cottbus e. V.

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