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- DAZ 32/2019
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Arzneimittel und Therapie
Antibiotika als Türöffner
Bei geschädigter Darmflora haben Influenzaviren leichtes Spiel
cb | Antibiotika beseitigen nicht nur unerwünschte Eindringlinge, sie beeinträchtigen auch die natürliche Darmflora (Mikrobiota). Bei Mäusen wurden nun interessante Zusammenhänge zwischen dem Darmmikrobiom und der viralen Abwehr in der Lunge aufgedeckt. So hält eine gesunde Mikrobiota die Stromazellen in der Lunge durch Signale „in Bereitschaft“, um Viren abwehren zu können. Eine wichtige Rolle spielen dabei Interferon-stimulierte Gene (ISG). Sie produzieren Proteine, die die Vermehrung von Influenzaviren in einem sehr frühen Stadium behindern. Wenn eine Antibiotikabehandlung die Darmbakterien reduziert, geht dieser Signalweg teilweise verloren. Die Viren vermehren sich rasant, noch ehe andere Mechanismen der Immunabwehr greifen. Dieser Prozess war reversibel, wenn bei den Mäusen eine Stuhltransplantation vorgenommen wurde. |
Literatur
Bradley KC et al. Microbiota-driven tonic interferon signals in lung stromal cells protect from influenza virus infection. Cell Rep 2019;28(1):245-256
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