DAZ aktuell

Die Industrie muss helfen

Lauterbach zu Lieferengpässen

bro/ral | SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht bei den Arzneimittel-Lieferengpässen die Pharmaindustrie in der Pflicht. In der ZDF-Nachrichtensendung „heute“, die das Thema vor kurzem beleuchtete, fand er deutliche Worte.
Foto: imago images / Reiner Zensen

Vergangenen Freitag hat das ZDF die Engpässe in seiner abendlichen Nachrichtensendung „heute“ beschrieben. Zu Beginn des Beitrages wird darauf hingewiesen, dass derzeit mehr als 220 Arzneimittel nicht lieferbar sind – „deutlich mehr als in den vergangenen Jahren“, so die Moderatorin. Laut TV-Beitrag gibt es „vielfältige“ Gründe für die Engpässe. Unter anderem führten „Kostendruck und Rabattverträge“ dazu, dass nur wenige Hersteller für die Produktion verantwortlich sind. Diese oft asiatischen Hersteller hätten oft Qualitätsprobleme. Außerdem konzentrierten sich die Hersteller auf „gewinnbringende“ Medikamente – Gespräche zwischen Herstellern und Politik hätten bislang wenig gebracht. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erklärt in der Sendung, dass insbesondere die Hersteller nun tätig werden sollten. „Wir haben uns bisher immer darauf verlassen, dass die Industrie uns hilft. Das ist aber offenbar nicht der Fall. Offenbar ist es bei der Pharmaindustrie so: Was keine hohen Gewinne bringt, vernachlässigt man, auch wenn das die Bevölkerung gefährdet. Das dürfen wir auf keinen Fall akzeptieren.“ Welche konkreten Maßnahmen Lauterbach fordert, wird allerdings nicht erwähnt. |

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