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60 Jahre europäischer Apothekerverband PGEU

hb | In Zeiten der zunehmenden „Europäisierung“ der Offizinpharmazie ist es umso wichtiger, dass die Apotheker von Helsinki bis nach Lissabon und von Paris bis nach Warschau zusammenhalten. Dafür sorgt der europäische Apothekerverband (Pharmaceutical Group of the European Union, PGEU). Am 10. September hat die schlagkräftige Standesvertretung in Brüssel ihren 60sten Geburtstag gefeiert.

Schon seit 60 Jahren vertritt die Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU) die Interessen der Apotheker auf europäischer Ebene. Gefeiert wurde das mit einer Veranstaltung in den Räumen des Europäischen Parlaments in Brüssel. Der Dachverband der Apotheker nutzte das Event mit Vorträgen zu Themen für eine Leistungsschau des Berufsstandes. Zur Sprache kamen das Impfen in Apotheken, das elektronische Patientendossier sowie die Abgabe von HIV-Arzneimitteln und Nadelaustauschprogramme, Betätigungsfelder der Apotheker, an die vor 60 Jahren sicher niemand auch nur im Entferntesten hätte denken können.

Foto: PGEU

1959 in Frankfurt gegründet

Bei der Veranstaltung diskutierten Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Repräsentanten der Europäischen Kommission und der OECD sowie Vertreter von Patientenorganisationen und der Gesundheitsberufe sowie der Industrie und PGEU-Mitglieder über die Rolle der Apotheker als Garanten für den Zugang zur Arzneimittelversorgung und für die Nachhaltigkeit der Gesundheitssysteme. Die Pharmaceutical Group of the European Union wurde 1959 in Frankfurt gegründet. Die sechs Gründungsmitglieder waren Frankreich, Deutschland, Belgien, Luxemburg, die Niederlande und Italien. Heute vertritt die PGEU mehr als 400.000 Apotheker in 32 europäischen Ländern. „In den letzten 60 Jahren haben sich die Gesundheitsversorgung und die Apothekenpraxis zusammen mit den europäischen Gesundheitssystemen weiterentwickelt und verbessert“, erklärt der derzeitige, aus Polen stammende Präsident der PGEU Michal Byliniak in einer Mitteilung des Verbandes. „Die öffentlichen Apotheker sind bereit, ihre Rolle bei der Bereitstellung hochwertiger Patientenversorgungs- und Präventionsdienste und bei der Förderung einer sicheren und wirksamen Verwendung von Arzneimitteln und Medizinprodukten auch in Zukunft fortzuentwickeln. Wir sind entschlossen, als Teil integrierter Gesundheitsteams eng mit anderen Angehörigen der Gesundheitssysteme zusammenzuarbeiten und die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben. Außerdem wollen wir weiterhin als vertrauenswürdige Quelle für Gesundheitsinformationen für Patienten dienen.“

Das Event sei auch ein gute Gelegenheit, die neuen Mitglieder des Europäischen Parlaments und der Kommission dazu aufzurufen, die Gesundheit auf der EU-Agenda weiterhin hoch anzusiedeln. |

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