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DAZ aktuell
Barmer setzt auf Mehrpartnermodell
Fast drei Viertel der ausgeschriebenen Lose soll an bis zu drei Bieter vergeben werden
Die neuen Rabattverträge sollen ab 1. Oktober 2020 die bisherigen Verträge der elften Tranche ablösen und zwei Jahre laufen. Die Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen sind in 151 Fachlosen ausgeschrieben. Davon werden 112 Lose (74,2 %) im Mehrpartnermodell ausgeschrieben – bis zu drei Bieter sollen den Zuschlag bekommen. 39 Lose werden exklusiv vergeben. Die Kasse setzt laut einer Mitteilung „die erfolgreiche Strategie fort, bei der die zuverlässige Versorgung der Versicherten mit hochwertigen Arzneimitteln im Vordergrund stehe“. Wenn mehrere Produkte zur Auswahl stünden, biete dies Versorgungsalternativen und beuge Lieferengpässen vor.
Die Barmer verfolgt also offensichtlich eine andere Strategie als die AOKen, die Exklusivverträge bevorzugen. Der Chef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, verteidigt diese immer wieder gegen Kritik und weist Forderungen nach verpflichtenden Mehrfachvergaben, wie sie zum Beispiel die Apotheker aufstellen, zurück: Gerade kleinere Unternehmen könnten in einem Mehrpartnermodell ihren Absatz und damit ihren Angebotspreis nicht planen und würden so aus dem Markt verdrängt. Einen Zusammenhang zwischen Lieferengpässen und exklusiven Rabattverträgen sieht Hermann nicht. |
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