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Zahl der Woche: Acht Millionen Euro
Vergangene Woche hatten rund 630 Polizeibeamte und 33 Staatsanwälte mehr als 210 Wohnungen und Geschäftsräume im Raum München und Augsburg durchsucht. Der Großrazzia vorausgegangen waren fast zwei Jahre Ermittlungsarbeiten. Dabei hatte sich der Verdacht verdichtet, dass Pflegedienste systematisch Schwächen im Kontrollsystem der Pflegeversicherung zu ihren Gunsten ausgenutzt haben. So sollen die Pflegedienste zahlreiche Leistungen abgerechnet haben, die gar nicht nötig gewesen wären oder zumindest künstlich aufgebauscht wurden. Auch einige Patienten oder ihre Angehörigen sowie ein Arzt sollen bei dem Betrug mitgemacht haben. Dass er so lange nicht aufflog, liegt den Ermittlern zufolge unter anderem daran, dass der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) seine Prüfungen nach rechtmäßig erbrachten Pflegeleistungen im Vorhinein ankündigen muss. Die Kontrollen seien dann von Seiten der Pflegedienste und Patienten teilweise gezielt manipuliert worden.
13 der 40 Hauptbeschuldigten sitzen aktuell in Untersuchungshaft. Mit einer Ausnahme sind alle Leiter oder Inhaber der Pflegedienste. Gegen sie besteht dringender Tatverdacht. Die Beschuldigten stammen vorwiegend aus Osteuropa, aber zum Teil auch aus Deutschland. Die Ermittler wiesen darauf hin, dass es sich bei den Beschuldigten um „schwarze Schafe“ im Pflegewesen handele. Ein Generalverdacht bestehe nicht.
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