DAZ aktuell

Apotheker sind schon so weit

E-Rezept-Fachkonferenz, Nr. 2

bro/ral | Ärzte und Psychotherapeuten, die noch nicht an die Telematik-Infrastruktur (TI) angebunden sind, werden sanktioniert. Für Apotheker sind solche Sanktionen nicht vorgesehen. Christian Klose, im BMG für Digitalisierung zuständig, erklärte vor Kurzem, warum.
Foto: Pietschmann/BAH

Bis zum 30. Juni dieses Jahres mussten sich die etwa 170.000 Vertragsärzte und -psychotherapeuten an die Telematik-Infrastruktur anbinden. Bislang sind allerdings nur etwa 120.000 Praxen angeschlossen. Im Gesetz sind für die TI-Verweigerer oder verspäteten Praxen harte Sanktionen vorgesehen: Um 2,5 Prozent soll das Honorar der Mediziner gekürzt werden, die ersten Kürzungen sind schon unterwegs, für etwa 60.000 Praxen.

Für die Apotheker ist die Anbindung an die Telematikinfrastruktur zum 30. September 2020 vorgesehen – und für sie sieht das Digitale Versorgung-Gesetz keine entsprechenden Sanktionen vor. Bei der Fachkonferenz zum Thema E-Rezept vergangene Woche erklärte Christian Klose, der im Bundesgesundheitsministerium (BMG) für die Themen Gematik und E-Health zuständig ist, warum das so ist. „Bei den Apothekern läuft dieser Prozess sowieso. Die sind schon so weit. Bei den Apothekern ist das ureigene Interesse, digitalisiert zu arbeiten, schon da.“ Allerdings: In Richtung der Apotheker sagte er auch: „Es ist natürlich immer noch möglich, dass eine solche Sank­tion noch passiert. Nehmen Sie diese Fristen ernst!“ |

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