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Zahl der Woche: 50 Jahre Herztransplantation
Die erste Herztransplantation in Deutschland verlief „programmgemäß“. Das Spenderherz konnte erfolgreich in der Brust des Patienten zum Schlagen gebracht werden. 27 Stunden nach der OP war der Patient allerdings verstorben. Auch Barnards erster Patient überlebte nur 18 Tage. „Es war alles sehr früh“, erklärt Bruno Reichart, der 1971 Assistent bei Zenker und Mitte der 1980er-Jahre in Kapstadt Nachfolger von Barnard wurde. Voraussetzung für die Transplantationen war die Entwicklung der Herz-Lungen-Maschine. Doch die Möglichkeiten im OP waren verglichen mit heute natürlich begrenzt. „Man muss dem Schritt großen Respekt zollen, dass man es gemacht hat“, so Reichart. Die Ärzte hätten nichts falsch gemacht. Sie seien bestens vorbereitet gewesen. „Es war für sie schwer zu verkraften. Sie haben nicht gern darüber gesprochen“, erinnert er sich. Inzwischen ist die Herztransplantation eine anerkannte Behandlung für schwerkranke Menschen. Laut Deutscher Stiftung Organtransplantation (DSO) transplantieren Ärzte in Deutschland pro Jahr an die 300 Herzen. Seit 1967 wurden mehr als 13.000 Herzen verpflanzt. Nach drei Jahren schlagen Studien zufolge noch 70 Prozent der Herzen im Empfänger, nach zehn Jahren 60 Prozent. Viele Patienten überleben Jahrzehnte. Bis heute sterben aber viele Patienten, bevor sie ein Organ bekommen. Die Warteliste ist lang. Mehr als 700 Menschen hoffen laut DSO in Deutschland auf ein Herz.
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