Gesundheitspolitik

Kritik an Umgang mit Cannabis

Grüne: Angst vor der Courage?

cha | Anlässlich des dritten Jahrestags des Inkrafttretens des Cannabis-als-Medizin-Gesetzes übte Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) deutliche Kritik an der Bundesregierung. Ein Dorn im Auge ist der Sprecherin für Drogenpolitik vor allem der Genehmigungsvorbehalt.

Der Beschluss des Bundestags zur Verordnung von Cannabis als Medizin sei ein Meilenstein mit Vorbildfunktion in der Europäischen Union, schreibt Kappert-Gonther, die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist, auf ihrer Website. Leider habe die Bundesregierung aber offensichtlich Angst vor der eigenen Courage, bei der Umsetzung hapere es auch drei Jahre nach dem Inkrafttreten gewaltig. Wie bereits schon mehrfach zuvor, fordert Kappert-Gonther die Abschaffung des Genehmigungsvorbehalts der Krankenkassen. Der bürokratische Aufwand für die Ärzte sei immens, und viel zu oft werde bei bestimmten Indikationen eine Kostenübernahme verwehrt. Zudem sei die ausgeschriebene Menge für den Anbau zu ­gering, mindestens eine Ver­doppelung sei notwendig, um die Versorgung sicherzustellen. Auch müsse es mehr Freiheiten bei der Sortenvielfalt geben, denn je nach THC- und CBD-Gehalt könne Cannabis für unterschiedliche Beschwerden eingesetzt werden. |

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