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Gesundheitspolitik
Noweda informiert
Kampagne zu Engpässen aktualisiert und ausgeweitet
Mit dieser Ausweitung erhöht sich die Auflagenzahl des Flyers „Medikamente fehlen. Lieferengpässe nehmen zu. Patienteninformation.“ um 1,7 Millionen auf insgesamt rund 2,35 Millionen Exemplare. Auf zwei Seiten wird unter anderem erklärt, wie Lieferengpässe entstehen – und was Patienten unternehmen können: Beispielsweise sich frühzeitig um Nachschub kümmern, wenn regelmäßig Arzneimittel eingenommen werden müssen, den Lieferengpass ihrer Krankenkasse melden und Politiker in den örtlichen Wahlkreisbüros über die Missstände informieren.
Der Flyer sei gerade infolge des Coronavirus aktueller denn je, da weitere Lieferengpässe drohen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Noweda. Während das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte „keine Hinweise auf eine kurzfristige Einschränkung der Arzneimittelversorgung aufgrund des Coronavirus“ erkenne, wie ein Sprecher der Behörde auf Nachfrage erklärte, warnt Dr. Michael Kuck, Vorstandsvorsitzender der Noweda: „Zusätzliche Risiken können entstehen, wenn ein Herstellerland Arzneimittel zurückhält, weil es plötzlich Medikamente im größerem Umfang für die eigene Bevölkerung benötigt, zum Beispiel wegen einer Pandemie in Asien.“
Problem Rabattverträge
Als den Hauptgrund für die Auslagerung und Konzentration der Produktion macht die Noweda den Preisdruck aufgrund der Rabattverträge verantwortlich. „Alleine 2019 haben die Gesetzlichen Krankenkassen durch die Rabattverträge mehr als vier Milliarden Euro eingespart. Hinzu kommen Rücklagen der Gesetzlichen Krankenkassen und des Gesundheitsfonds in Höhe von rund 31 Milliarden Euro. Geld, das sinnvoll für die Arzneimittelversorgung und die Patienten eingesetzt werden könnte – gerade jetzt“, kritisiert die Noweda in ihrem Flyer. Die Genossenschaft schlägt daher vor, Krankenkassen zu verpflichten, bei Rabattvertragsausschreibungen mindestens drei Hersteller zu berücksichtigen. |
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